Herr Bürgermeister Guido Rahn berichtet zum Thema.

 

Flüchtlingsunterkünfte befinden sich in der Bahnhofstraße (12 Menschen), Fasanenhof (19 Menschen) und Max-Planck-Straße (10 Menschen).

Pfarrer Werner Giesler berichtet über die Arbeit des „Runden Tisches“. Die Zusammensetzung ist wie folgt:

Stadt Karben (Vorsitz),

Deutsch-Ausländischer-Freundschaftskreis e.V.,

Ausländerbeirat,

Familie Wortmann (Pate Fasanenhof),

Herr Polzer (rechtlicher Bereich),

Frau Stelz (Patin ärztliche Betreuung) und

Frau Petri (Patin sprachlicher Bereich).

Herr Giesler verdeutlicht, wie wichtig die Begleitung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ist, insbesondere durch Supervision oder ähnliches. Um dieses jedoch leisten zu können, müssen noch die finanziellen Fragen geklärt werden. Es handelt sich nicht um ein Kurzzeitprojekt, sondern man könnte durchaus mit bis zu 15 Jahren Betreuung rechnen.

 

Fragen der Anwesenden werden beantwortet:

 

Frage 1:

Wie viele Ehrenamtliche gibt es?

 

Antwort zu Frage 1:

Zurzeit sind ca. 20-30 Ehrenamtliche tätig

Herr von Leonhardi berichtet über den Sachspendenaufruf. Bei der Karbener Bevölkerung ist eine positive Willkommenskultur vorhanden, es wurden sehr viele Spenden abgegeben.

 

 

Frage 2: Gibt es auch Flüchtlingskinder?

 

Antwort zu Frage 2:

Ja, 1 Baby und 7 schulpflichtige Kinder, alle gehen bereits zur Schule. Die Schulen sind sehr engagiert und unterstützend.

 

Frage 3 zur Abschiebung:

 

Antwort zu Frage 3:

Herr von Leonhardi berichtet, das wir auch bereits mit diesem sehr sensiblen Thema beschäftigt sind. Abschiebung kann durchaus erfolgen. Geldspenden wären für diesen Bereich der Rechtsberatung sehr willkommen, hierbei kann die Kirche mehr begleiten als die Stadt. Die Kirchen richten hierzu auch ein Spendenkonto ein.

 

 

Frage 4:

Haben Sie Kontakt mit Frau Wagner von der AWO in Karben?

 

Antwort zu Frage 4:

Ja, der Kontakt besteht seit Ende Dezember 2013.

 

Frau Wagner, AWO Kloppenheim berichtete über ihre Arbeit. Sie bot Unterstützung durch Dolmetscher der AWO an. Sie weist darauf hin, wie wichtig die Sprache als Grundvoraussetzung zur Teilnahme an der hiesigen Kultur ist. Der Stadt spricht sie ein Kompliment aus, dass keinerlei Aufruhr zu diesem Thema entstanden ist.

 

Frage5:

Wie ist das mit dem Geld für die Flüchtlinge?

 

Antwort zu Frage 5:

Das Geld das ein Flüchtling erhält, muss alle Bereiche abdecken. Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten etc. sowie Anwaltskosten.

Erhält ein Flüchtling zusätzlich Geld, z.B. für die Anwaltskosten, wird dieses entsprechend durch den Wetteraukreis gekürzt.

 

Frage 6: Wo kommen die Menschen her?

 

Antwort zu Frage 6:

Eritrea, Somalia, Algerien, Iran, Serbien, Kosovo

 

Frage 7: Was wird benötigt?

 

Antwort zu Frage 7:

Im Moment sind wir sehr gut mit Sachspenden ausgestattet. Gut wären Geldspenden für Anwaltskosten. Die bisher erhaltenen Spenden werden für die Sprachförderung sowie für Materialbeschaffung für die gespendeten Fahrräder genutzt.

 

Frage 8: Was machen die Menschen den ganzen Tag?

 

Antwort zu Frage 8:

Das ist das große Problem, da sie nicht arbeiten dürfen. Es wäre gut wenn sie ein Praktikum (Altenpflege, Küche, etc.) machen könnten, Bezahlung darf jedoch nicht erfolgen.

Die ehrenamtlichen LehrerInnen bieten z. Z. in den Räumen der kath. Kirche täglich von 10:00 – 11.30 Uhr, sowie im Fasanenhof täglich nachmittags einen Sprachkurs an.

Für die Schulkinder im Fasanenhof findet eine Hausaufgabenhilfe statt.

 

Frage 9:

Warum sind keine Syrer in Karben?

 

Antwort zu Frage 9:

Die Zuteilung der Flüchtlinge erfolgt durch den Wetteraukreis, Karben hat keinen Einfluss.

 

Frage 10:

Wie ist es mit der Aufgabenverteilung, wer übt die Tätigkeit der Sozialarbeit aus?

 

Antwort zu Frage 10:

Die Sozialarbeit führt der Wetteraukreis durch.

Frau Bauer arbeitet ebenfalls 5 Std. i. d. Woche mit.

 

Frage11:

Wie werden die Ehrenamtlichen unter Beachtung der Kulturunterschiede vorbereitet bzw. trainiert?

 

Antwort zu Frage 11:

Hierzu sollte nicht vergessen werden, dass wir erst am Anfang unser Arbeit stehen. Dies ist in Blickpunkt und wird beim nächsten Runden Tisch thematisiert.