Sitzung: 07.04.2014 Ausschuss für Jugend, Soziales und Kultur
Herr
Bürgermeister Guido Rahn berichtet zum Thema.
Flüchtlingsunterkünfte
befinden sich in der Bahnhofstraße (12 Menschen), Fasanenhof (19 Menschen) und
Max-Planck-Straße (10 Menschen).
Pfarrer
Werner Giesler berichtet über die Arbeit des „Runden Tisches“. Die
Zusammensetzung ist wie folgt:
Stadt Karben
(Vorsitz),
Deutsch-Ausländischer-Freundschaftskreis
e.V.,
Ausländerbeirat,
Familie
Wortmann (Pate Fasanenhof),
Herr Polzer
(rechtlicher Bereich),
Frau Stelz
(Patin ärztliche Betreuung) und
Frau Petri
(Patin sprachlicher Bereich).
Herr Giesler
verdeutlicht, wie wichtig die Begleitung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen
ist, insbesondere durch Supervision oder ähnliches. Um dieses jedoch leisten zu
können, müssen noch die finanziellen Fragen geklärt werden. Es handelt sich
nicht um ein Kurzzeitprojekt, sondern man könnte durchaus mit bis zu 15 Jahren
Betreuung rechnen.
Fragen der
Anwesenden werden beantwortet:
Frage 1:
Wie viele
Ehrenamtliche gibt es?
Antwort zu
Frage 1:
Zurzeit sind
ca. 20-30 Ehrenamtliche tätig
Herr von
Leonhardi berichtet über den Sachspendenaufruf. Bei der Karbener Bevölkerung
ist eine positive Willkommenskultur vorhanden, es wurden sehr viele Spenden
abgegeben.
Frage 2: Gibt
es auch Flüchtlingskinder?
Antwort zu
Frage 2:
Ja, 1 Baby
und 7 schulpflichtige Kinder, alle gehen bereits zur Schule. Die Schulen sind
sehr engagiert und unterstützend.
Frage 3 zur
Abschiebung:
Antwort zu
Frage 3:
Herr von
Leonhardi berichtet, das wir auch bereits mit diesem sehr sensiblen Thema
beschäftigt sind. Abschiebung kann durchaus erfolgen. Geldspenden wären für
diesen Bereich der Rechtsberatung sehr willkommen, hierbei kann die Kirche mehr
begleiten als die Stadt. Die Kirchen richten hierzu auch ein Spendenkonto ein.
Frage 4:
Haben Sie
Kontakt mit Frau Wagner von der AWO in Karben?
Antwort zu
Frage 4:
Ja, der
Kontakt besteht seit Ende Dezember 2013.
Frau Wagner,
AWO Kloppenheim berichtete über ihre Arbeit. Sie bot Unterstützung durch
Dolmetscher der AWO an. Sie weist darauf hin, wie wichtig die Sprache als
Grundvoraussetzung zur Teilnahme an der hiesigen Kultur ist. Der Stadt spricht
sie ein Kompliment aus, dass keinerlei Aufruhr zu diesem Thema entstanden ist.
Frage5:
Wie ist das
mit dem Geld für die Flüchtlinge?
Antwort zu
Frage 5:
Das Geld das
ein Flüchtling erhält, muss alle Bereiche abdecken. Nahrung, Kleidung,
Fahrtkosten etc. sowie Anwaltskosten.
Erhält ein
Flüchtling zusätzlich Geld, z.B. für die Anwaltskosten, wird dieses
entsprechend durch den Wetteraukreis gekürzt.
Frage 6: Wo
kommen die Menschen her?
Antwort zu
Frage 6:
Eritrea,
Somalia, Algerien, Iran, Serbien, Kosovo
Frage 7: Was
wird benötigt?
Antwort zu
Frage 7:
Im Moment
sind wir sehr gut mit Sachspenden ausgestattet. Gut wären Geldspenden für
Anwaltskosten. Die bisher erhaltenen Spenden werden für die Sprachförderung
sowie für Materialbeschaffung für die gespendeten Fahrräder genutzt.
Frage 8: Was
machen die Menschen den ganzen Tag?
Antwort zu
Frage 8:
Das ist das
große Problem, da sie nicht arbeiten dürfen. Es wäre gut wenn sie ein Praktikum
(Altenpflege, Küche, etc.) machen könnten, Bezahlung darf jedoch nicht
erfolgen.
Die
ehrenamtlichen LehrerInnen bieten z. Z. in den Räumen der kath. Kirche täglich
von 10:00 – 11.30 Uhr, sowie im Fasanenhof täglich nachmittags einen Sprachkurs
an.
Für die
Schulkinder im Fasanenhof findet eine Hausaufgabenhilfe statt.
Frage 9:
Warum sind
keine Syrer in Karben?
Antwort zu
Frage 9:
Die Zuteilung
der Flüchtlinge erfolgt durch den Wetteraukreis, Karben hat keinen Einfluss.
Frage 10:
Wie ist es
mit der Aufgabenverteilung, wer übt die Tätigkeit der Sozialarbeit aus?
Antwort zu
Frage 10:
Die
Sozialarbeit führt der Wetteraukreis durch.
Frau Bauer
arbeitet ebenfalls 5 Std. i. d. Woche mit.
Frage11:
Wie werden
die Ehrenamtlichen unter Beachtung der Kulturunterschiede vorbereitet bzw.
trainiert?
Antwort zu
Frage 11:
Hierzu sollte
nicht vergessen werden, dass wir erst am Anfang unser Arbeit stehen. Dies ist
in Blickpunkt und wird beim nächsten Runden Tisch thematisiert.