Beschluss: keine Abstimmung

Herr Scheu, der Geschäftsführer der Firma Antan Recona stellt das Konzept der Neubebauung auf dem Quellenhofgelände vor. Die Eigentümer des Quellenhofs, Herr Eichler und Frau Schäfer sind ebenfalls anwesend und stellen sich kurz vor. Geplant ist die komplette Sanierung des bestehenden Hotels. Die Nutzung des Hotels soll unverändert bleiben, die Pächter die Gastronomie weiterführen. Das Hotel soll einen Erweiterungsbau erhalten. Als weitere Neubebauung sind ein Gebäude mit Wohneinheiten für betreutes Wohnen sowie im direkten funktionalen Anschluss daran, ein ebenfalls zu errichtendes Pflegeheim geplant.

 

Der Architekt Herr Ludwig sowie Herr Rehwinkel stellt das Gebäudekonzept für die auf den Sportbereichen des Grundstücks des Hotels Quellenhof vorgesehenen Neubauten vor. Die Mitglieder des Ausschusses erhalten eine Informationsmappe zum Projekt.

 

Nach der Vorstellung eröffnet der Ausschussvorsitzende die Diskussion und erkundigt sich zunächst nach dem Umgang mit der Lärmbelastung. Diese wird zunächst baulich gelöst, so der Architekt Ludwig, man orientiert sich an Verkehrslärmbelastungen der Stufe 2 bis 3 um Orientierungswerte für die Gewerbenutzung zu bekommen, da keine exakten Lärmwerte für die Gewerbenutzung vorliegen. Diesen Lärmbelastungen kann durch bauliche Maßnahmen begegnet werden. Herr Görlich weist auf die Veranstaltungen auf dem Gelände des Jukuz hin und erkundigt sich nach dem Möglichkeiten zur Regelung einer einvernehmlichen Koexistenz. Herr Scheu schlägt vor, die Akzeptanz der Veranstaltungen des Jukuz über eine Grunddienstbarkeit absichern zu lassen.

 

Frau Zobeley erkundigt sich nach dem Betreiberkonzept für die Senioreneinrichtung. Herr Scheu stellt zunächst klar, dass Antan Recona zwar das Projekt entwickeln aber nicht selbst betreiben wird, am Standort aber mit einem renommierten und großen Betreiber zusammenarbeiten will. Man kenne sich aus erfolgreichen gemeinsamen Projekten. Der Betreiber verfolge die Strategie, seine eigenen Mitarbeiter selbst auszubilden. Die Betreuung der Wohnungen erfolge vom Pflegeheim aus. Dem Ärztemangel werde dadurch Abhilfe getan, dass man sich mit einem Internisten einig sei, sich zusätzlich in Karben anzusiedeln. Diese Ansiedlung solle auf dem Gelände des Dreiecks erfolgen. Die kassenärztliche Zulassung wäre bereits geklärt, so Herr Scheu auf Nachfrage von Herrn Ottens. Der Bedarf für ein zusätzliches Pflegeheim am Standort Karben sei nach Einschätzung des Investors und des Betreibers da, man hätte das Projekt nicht aktiv am Markt beworben, der Betreiber sei an die Firma Antan Recona herangetreten.

 

Herr Ludwig gesteht ein, dass die grafische Darstellung (Anmerkung: 3D-Rendering) fehlerhaft sei. Die breite Verkehrsfläche auf der Ostseite existiere nicht, der Rapp’s-Standort sei fälschlicherweise ausgeblendet.

 

Die Frage der Abschöpfung der Wertsteigerung durch das Bauleitverfahren wird in den Raum gestellt. Der Investor signalisiert Gesprächsbereitschaft.

 

Mit den Vertretern des Tennisvereins seien noch keine Gespräche geführt worden, allerdings mit dem Pächter der Sportanlagen. Es bestehe hoher Sanierungsbedarf an der Anlage, die betriebswirtschaftlich nicht tragbar sei, so Herr Eichler. Daraufhin plädiert ein Vertreter des Tennisvereins für den Erhalt der Anlage und kündigt Widerstand an. Er erwähnt, dass anderen Kaufinteressenten keine Nutzungsänderung ermöglicht werden sollte, die jetzige Planung der Investoren genau diese allerdings vorsieht. Er fordert, dass die Stadt dem Investor eine geeignetere Fläche zur Realisierung seines Konzepts zur Verfügung stellen solle.

 

Herr Rahn und Herr Heinzel stellen klar: Die Nutzung der Tennisanlage als religiöse Einrichtung war nicht gewünscht. Hier war allerdings lediglich die Änderung der Nutzung der bestehenden Immobilien angefragt. Eine weitere Anfrage war lediglich informell und erfolgte nicht auf der Grundlage eines Konzepts. Erst der jetzige Eigentümer kam mit einem konkreten Konzept auf die Stadt zu um dessen Machbarkeit zu erörtern. Dieses Konzept wird nun außerhalb eines formalen Planverfahrens frühzeitig den politischen Gremien vorgestellt und als Diskussionsgrundlage zur Verfügung gestellt. Das Thema der Abschöpfung der Wertsteigerung möchte Herr Rahn gerne aufnehmen.

 

Weitere Rückfragen von Seiten der Teilnehmer  bezogen sich auf:

  • Die Art der gewählten Wohnformen und warum sich das Angebot explizit an ältere Menschen richtet (Herr Knak)
  • Den energetischen Standard des Konzepts (Herr Knak)
  • Den Wohnstandort der zukünftig beschäftigten Pflegekräfte (Frau Plewe)

 

Der Vertreter des Tennisclubs fragt den Eigentümer ob eine Mischnutzung des Geländes wie bisher denkbar sei. Der Eigentümer sieht hier keine finanziell tragfähige Lösung.

 

Herr Ottens stellt fest, dass von Seiten der Stadtverwaltung ausgeschlossen sein muss, dass die Stadt in Haftung genommen würde, falls ein unterlegender Grundstücksinteressent auf einer Gleichbehandlung in Bezug auf die Nutzungsänderung der Fläche beharren würde. Die Aktenlage solle diesbezüglich geklärt werden.

 

Herr Heidelbach erkundigt sich nach einer Alternative für die Tennisspieler des Vereins am Quellenhof in Karben. Die Tennisspieler sehen diese nicht in Klein-Karben, eher in Bad Vilbel.

 

Eine Abstimmung erfolgt nicht.