Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frage 1:

Ist die Umstellung komplett abgeschlossen bzw. welche Rest-Maßnahmen

stehen noch aus und bis wann sind diese beendet?

 

Antwort zu Frage 1:

Laut Aussage OVAG ist die Maßnahme in der 19.KW endgültig abgeschlossen worden. Hierdurch sparen die Stadt Karben bzw. die Bürger/innen der Stadt ab Mai trotzt Preissteigerung bei den Stromkosten über 20% an Straßenbeleuchtungskosten. Auf das Jahr gerechnet sind dies rd. 60.000 Euro. Ohne die LED Umrüstung hätten nur für die Straßenbeleuchtung in 2014 über 360.000 Euro gezahlt werden müssen.

 

 

Frage 2:

Welche Erfahrungen und Bürgerreaktionen liegen vor?

 

Antwort zu Frage 2:

Es liegen uns diverse unterschiedliche Bürgerreaktionen von zu dunkel bis zu hell vor, wobei die Mehrzahl eine zu geringe Ausleuchtung bemängelt. Einige Reaktionen halten die Umstellung generell für überflüssig und einzelnen gefiel das „alte“ Licht besser

 

o      Lt OVAG  gibt es in Deutschland, mit Ausnahme von Berlin, keinerlei Verpflichtung Straßen und Wege zu beleuchten. Lediglich eine Kenntlichmachung von Gefahrenstellen ist auf Kommunenseite vorgeschrieben, diese wird im allgemeinen durch den Betrieb einer Straßenbeleuchtung umgesetzt.

o      Die für Straßenbeleuchtung einschlägige Norm DIN EN 13201 ist als Empfehlung für eine ausreichende Straßenbeleuchtung zu sehen. Es gilt hier die Vermutungswirkung: Ist die Straße nach Norm ausgeleuchtet, so sollte ausreichend auf Gefahrenstellen hingewiesen sein.

o      Im Zuge der Vorstellung der OVAG-LED-Initiative in Ihrem Hause (Folie 8) hat die OVAG immer darauf hingewiesen, dass eine normgerechte Ausleuchtung der Straßen und Wege angestrebt wird, dies jedoch unter Beibehaltung der vorhandenen Masten und Maststandorte geschieht.

o      Die OVAG hat sich kürzlich während eines Vororttermins (am Abend des 07.05.2014) verschiedene Beschwerdestellen, welche gemeldet wurden, im Gebiet der Stadt Karben angeschaut und sind zu folgenden Ergebnissen gelangt:

 

o      Groß Karben, Am Ludwigsbrunnen 66:
In diesem Bereich gibt es mehrere Stichwege zu einzelnen Reihenwohnhäusern.
Diese Wege sind nach OVAG Empfinden ausreichend, gleichmäßig und ohne Hell- / Dunkelzonen ausgeleuchtet.

 

o      Burg Gräfenrode, Bindweidring:
Hier hatte sich ein Anwohner beschwert, es sehe aus wie auf dem „Todesstreifen der ehemaligen Grenzanlage der DDR“
Nach  Empfinden der OVAG ist dieser Bereich ausreichend und nicht so hell wie beschrieben ausgeleuchtet. Die Ausleuchtung ist gleichmäßig und für eine Wohnstraße angemessen.
Grund für diese Beschwerde kann auch hier der Lichtfarbenwechsel sein.

 

o      Okarben, Am Tiefen Born:
In dem von der OVAG besichtigten Bereich sind die Wege ausreichend ausgeleuchtet.
Allerdings verschatten im gesamten Bereich um die Wohnblocks viele  Bäume/Sträucher die Straßen und Wege, hier bittet die OVAG um einen Rückschnitt der Bepflanzung.

 

o      Rendel, Theodor-Heuss-Straße 8 und Bismarckstraße, sowie Klein Karben, Höhenweg:
Die Altanlage bestand in diesen Straßen aus Pilzleuchten auf 4m Masten mit einer Bestückung von 75W NAV-I.
Durch die nicht vorhandene Lichtlenkung und damit verbundene 360°-Rundumstrahlung der Altleuchten wurden bisher auch die Hausfassaden mitbeleuchtet. Dadurch entstand der Eindruck einer hell beleuchteten Straße.
Mit Hilfe der gezielten Lichtlenkung der neuen LED-Leuchten werden jetzt fast ausschließlich die Fahrbahn und die Gehwege ausgeleuchtet, bei entsprechenden Mastabständen würde man so eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung erreichen.
Durch die vorgegebenen  Mastabstände von etwa 50m bei einer Masthöhe von nur 4m, wie in den genannten Straßen vorgefunden, entsteht der subjektive  Eindruck von nicht ausreichend beleuchteten Flächen zwischen den Leuchten.
Dieser Eindruck begründet sich darin, dass das von LED-Leuchten abgegebene Licht in der Abstrahlung relativ deutlich begrenzt ist. Der Übergang von hell nach dunkel bei den Pilzleuchten jedoch sehr fließend war.
Dies zeigen auch die Berechnungen unseres Partners hessenEnergie. Bei einer normgerechten Ausleuchtung mit Pilzleuchten auf 4m-Masten erreicht man Mastabstände von etwa 15 – 20m, mit einer LED-Leuchte etwa 30 – 35m.
Eine Verbesserung der Ausleuchtung kann im Falle der Theodor-Heuss- oder Bismarckstraße in Rendel bzw. des Höhenweges in Klein Karben nur dadurch erreicht werden, dass zwischen den bestehenden Leuchten zusätzliche Lichtpunkte errichtet werden oder die vorhandenen Masten durch höhere, bspw. 6m-Masten, ersetzt werden. Eine Verlängerung der Masten ist wie bereits telefonisch angesprochen aus statischen und Altersgründen (die vorgefundenen Masten sind mindestens 40 Jahre alt) absolut keine Alternative.
Weiterhin sei hier lt OVAG anzumerken, dass an zwei Stellen in der Bismarckstraße die Ausleuchtung der Straße durch Bäume/Sträucher behindert wird. Auch hier bittet die OVAG um Veranlassung eines Rückschnittes.

 

 

Frage 3:

Welche weiteren Vorteile (zusätzlich zur Kosteneinsparung) sind mit der

Umstellung verbunden?

 

Antwort zu Frage 3:

Die Vorteile wurden bereits bei der Präsentation der OVAG im Rathaus erläutert.

Hier nochmal die wichtigsten Kriterien:

o   Nächtliche Absenkung auf 50% bei allen LED –Leuchten

o   Senkung des Energieverbrauchs um rund 77%

o   Senkung des CO2 –Ausstoßes und somit generell Beitrag zum Klimaschutz

o   Insektenfreundlich

o   Weniger Umweltbelastung (kein Quecksilber)

o   Geringe Ausfallraten, lange Lebensdauer

o   Beleuchtung wird gezielt auf die Verkehrswege gerichtet

 

 

Fragen 4:

Wer ist/war für die Umstellung und Wartung/Pflege der Straßenbeleuchtung

verantwortlich? Inwiefern begleitete die Verwaltung die Umstellung? Wohin

wendet sich der Bürger bei Störungen (AEM -Anregungs- und

Ereignismanagement der Stadt Karben oder direkt an die OVAG)?

 

Antworten zu Fragen 4:

Verantwortlich für die Umstellung ist die OVAG mit der die Stadt Karben einen längerfristigen Rahmenvertrag zur Straßenbeleuchtung abgeschlossen hat. Die Verwaltung beantwortet Fragen der Bürger und steht in Kontakt mit der OVAG. Bei Störungen kann auch das AEM verwendet werden (dies wird bereits rege genutzt) und wir leiten die Anregungen weiter an die OVAG.

 

 

Frage 5:

Welche Erfahrung gibt es im Vergleich zur bisherigen (konventionellen)

Technik in Hinblick auf Farbtreue, Helligkeits- und Sicherheitsempfinden ?

 

Antwort zu Frage 5

Erfahrungen liegen noch nicht vor, da jetzt erst die Installation abgeschlossen ist. Bei anderen Kommunen wird das neue LED überwiegend positiv bewertet.

 

 

Frage 6:

Wie bewerten die Sicherheits- und Rettungskräfte die neue Beleuchtung?

 

Antwort zu Frage 6:

Wie die Sicherheitskräfte dies bewerten kann von hier aus ebenfalls noch nicht beantwortet werden, da wie gesagt die Umstellung erst im April erfolgt ist. Es bleibt insbesondere die nächste „Winterzeit“ abzuwarten um belastbare Erfahrungswerte zu erhalten.