Beschluss: zur Kenntnis genommen

Grundsätzliches:

Die x27 als Regionalschnellbuslinie wird vom RMV betrieben. Der RMV hat nach Ausschreibung die DB Busverkehr Hessen GmbH mit der Durchführung der Linie beauftragt.

Die Beantwortung der Anfrage erfolgt daher nach Rücksprache mit dem RMV, der auch die Daten zur Verfügung stellte.

 

Frage 1:

Wie viel Prozent aller Fahrten der Linie X27 waren bislang von Ausfällen betroffen?

 

Antwort zu Frage 1:

Seit Betriebsbeginn (11.12.2016) bis heute sind, ohne streikbedingte Ausfälle, etwa 4,35% der Fahrten ausgefallen (Angabe RMV).

 

 

Frage 2:

Wie häufig waren die Busse auf Karbener Gemarkung zu spät unterwegs? (Verspätungen ab fünf Minuten sind zu berücksichtigen)

 

Antwort zu Frage 2

Nach Aussagen des RMV konnten auf Grund technischer Probleme bei DB Busverkehr Hessen (BVH) noch keine Pünktlichkeitsdaten übermittelt werden. Deshalb kann der RMV hierzu derzeit noch keine Aussage treffen.

 

 

Frage 3:

Wie viele Fahrten waren von Streik betroffen?

 

Antwort zu Frage 3:

Die Ausfalldaten werden bei BVH zurzeit erstellt und liegen dem RMV noch nicht vor. Sobald diese vorliegen wird der RMV sie gerne nachreichen.

 

 

Frage 4:

Ist eine Verbesserung der Zuverlässigkeit zu verzeichnen? Wenn nein, wie möchte der Magistrat den letztes Jahr von Umleitung und nunmehr von Unzuverlässigkeit betroffenen Busnutzern helfen?

 

Antwort zu Frage 4:

Die Anfangsschwierigkeiten wurden nach Aussagen des RMV zwischenzeitig behoben und das Fahrpersonal in allen Punkten, insbesondere der Streckenkunde, geschult.

Der Magistrat hat mehrmals auf die Probleme hingewiesen. Fahrtenausfälle gab es jedoch auch aufgrund des Streiks.

Bei Stichproben in den letzten Tagen wurden 6 Busse beobachtet. Hierbei waren 5 Busse pünktlich (0-3 Min.) und ein Bus hatte 6 Minuten Verspätung und ist somit als unpünktlich zu bewerten.

 

 

 

Frage 5:

Inzwischen zeigen die Busse zumindest die Liniennummer korrekt an. Das Personal soll aber auch Schwierigkeiten beim Verkauf der korrekten Fahrkarte gehabt haben. Wurde dieser Mangel behoben?

 

Antwort zu Frage 5:

Der RMV teilt mit, dass auf Grund des Übergangskonzeptes mit gebrauchten Fahrzeugen – die Industrie konnte die Neufahrzeuge nicht termingerecht liefern – nicht alle Fahrzeuge von Anfang an mit Verkaufstechnik ausgestattet werden konnten. Dieser Punkt wurde jedoch innerhalb der ersten zwei Betriebswochen behoben. Zudem wurde auch hier das Personal entsprechend geschult.

Aus Sicht des Magistrats ist weiterhin zu bemängeln, dass der Verkauf des 1-Euro-Tickets im X27 immer noch nicht funktioniert. Obwohl seitens des Busunternehmens eine kulante Vorgehensweise zugestanden wurde, bis das 1-Euro-Ticket verkauft werden kann, ist auch das leider nicht umgesetzt worden.

Die Fahrer der X 27 wissen oftmals nichts von dem 1-Euro-Ticket und weigern sich es zu verkaufen. Von Auseinandersetzungen zwischen Fahrgästen und Fahrpersonal wurde uns berichtet. Wir haben daher an DB Busverkehr sowie den RMV geschrieben und beide aufgefordert, diesen Missstand nun endlich auszuräumen bzw. Rückerstattungen für Mehrkosten zu gewährleisten.

 

 

Frage 6:

Macht die Stadt wegen der mangelhaften Bedienung durch die Betreibergesellschaft finanzielle Ansprüche gegen die Betreiberin geltend?

 

Antwort zu Frage 6:

Die Stadt Karben hat zum x27 mit dem RMV und dem Busunternehmen keinerlei vertragliche Vereinbarungen, auch nicht mit dem ZOV oder der VGO. Wir erbringen für die x27 zwischen Petterweil und Bahnhof Groß-Karben keine finanziellen Leistungen oder Bezuschussungen. Somit kann die Stadt Karben hierzu auch keine finanziellen Ansprüche geltend machen.

Der RMV teilt aber mit, dass die Verträge zwischen ihm und den Verkehrsunternehmen vorsehen, dass nicht erbrachte Leistungen auch nicht vergütet werden. Hierzu zählen selbstverständlich auch Fahrtausfälle unabhängig davon, aus welchem Grund die Fahrten ausgefallen sind.

 

 

Frage 7:

Wie ist der aktuelle Planungsstand bzgl. einer Verlängerung der Linie X27 nach Nidderau? Ab wann rechnet der Magistrat mit einer Anbindung nach Nidderau?

 

 

Die bisher für Dez. 2017 vorgesehene Verlängerung der Linie X27 nach Nidderau wird nach aktuellen Planungen des RMV um einige Monate (nach Frühjahr/Sommer 2018) verschoben. Hintergrund sind die Ausbaumaßnahmen unter Vollsperrung der K 246

Mit der Fertigstellung der Verbindungsstraße zwischen Karben und Nidderau ist erst im Frühjahr/Sommer 2018 zu rechnen.

Parallel dazu wird die Stadt in 2017 (Heldenberger Straße, Heldenberger Weg) und in 2018 (Bahnhofstraße alter Sportplatz Groß-Karben bis Heldenberger Straße) die Ortsdurchfahrt Groß-Karben  im Zuge der Dorferneuerung anwohnergerecht umgestalten. Daher haben wir dem RMV empfohlen, die Verlängerung der x27 bis Nidderau erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 umzusetzen.

 

 

Frage 8:

Welche Streckenverläufe werden diskutiert und welche vom Magistrat präferiert? Wieso?

 

Antwort zu Frage 8:

Vom RMV ist grundsätzlich vorgesehen, die Buslinie X27 über die Bahnhofsstraße und den Heldenberger Weg nach Nidderau zu führen. Mit der Führung werden nach Ansicht des RMV zentrale Bereiche (Groß-)Karbens bedient, die eine entsprechende Nachfrage erwarten lassen. Mit dieser Linienführung entstehen für viele Karbener Bürgerinnen und Bürger umsteigfreie Verbindungen zu den von der Buslinie X27 bedienten Orten und Bahnhöfen (Nidderau, Bad Homburg, Oberursel und Königstein, Groß-Karben Bhf.).

Aus unserer Sicht ist jedoch darauf hinzuweisen, dass in der Bahnhofstraße aufgrund der baulichen Gegebenheiten Engstellen für den Fahrzeugverkehr schaffen werden, die den Fahrtablauf der Regionalschnellbuslinie beeinträchtigen können. Auch wird die Haltestelle „Schloss“ mit der in der Ludwigstraße zusammengelegt. Wir hatten daher eine alternative Linienführung über Brunnenstraße (Anbindung Jukuz) und Nordumgehung ins Spiel gebracht.

Die genaue Streckenführung durch Karben in Richtung Nidderau ist daher noch mit dem RMV abzustimmen. Wir werden gemeinsam sicherlich gute Lösungen finden.