Sitzung: 22.06.2017 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB 7/221/2017
Zu prüfen sind
insbesondere folgende Fragen:
1. Wie
ist die Entwicklung bei der Beantragung von Wohnberechtigungsscheinen bei der
Stadt Karben in den letzten fünf Jahren? (hier kann der originäre Karbener
Bedarf näherungsweise ermittelt werden)
2. Wie
viele Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften der Stadt Karben könnten auf
Grund ihres Aufenthaltsstatus eine eigene Wohnung beziehen, finden aber aktuell
keinen Wohnraum?
3. Ist
die These belegbar, dass Karbener in die Neubaugebiete ziehen und im Zentrum
Personen mit Wohnberechtigungsschein bzw. innerhalb der Mietobergrenzen des Job
Center einziehen?
4. Wie
ist die Einkommensstruktur der Karbener Neubürger? Entspricht diese der
Verteilung der Bestandsbevölkerung, oder gibt es signifikante Abweichungen nach
oben oder unten?
5. Welche
Wohnungsleerstände gibt es in Karben?
6. Welche
Potentiale gibt es im Bereich der Nachverdichtung in existierenden Wohnlagen?
Antwort:
Zu 1)
Wie ist die
Entwicklung bei der Beantragung von Wohnungsberechtigungsscheinen bei der Stadt
Karben in den letzten 5 Jahren?
2013 23
2014 21
2015 18
2016 14
2017 10 (Jan. – Mai)
Zu 2)
Wie viele Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften der Stadt Karben
könnten aufgrund ihres Aufenthaltsstatus eine eigene Wohnung beziehen, finden
aber aktuell keinen Wohnraum?
Einzelpersonen: 22
3 x Mutter + Kind: 6
2 x Familie (3 Pers.): 6
1 x Familie (4 Pers.): 4
1 x Familie (5 Pers.): 5
Gesamt: 43
Zu 3)
Schon die Tatsache, dass Neubaumieten i. d. R. über den Mietobergrenzen
liegen impliziert bereits, dass in diesen Gebieten kaum Bewerber/innen mit WB einziehen. Andererseits ist es aber Fakt, dass auch
Bewerber mit WB in Karben Wohnraum finden, so dass der Umkehrschluss die These
als zutreffend bestätigt.
Zu 4)
Hierzu gibt es keine empirischen Daten zumal es schon grenzwertig ist
nach den Einkommen der Neubürger zu fragen. Gerade die Partei des
Anfragestellers ist im Hinblick auf Datenschutz und Abfragung und Erfassung von
Daten sehr sensibel. Eine freiwillige
Abfrage wird sicherlich keine große Aussagekraft haben. Allerdings lässt die
Entwicklung der Einkommensgruppen unserer KITA Eltern den Schluss zu, dass sich
die Einkommensgruppenverteilung in KARBEN in den letzten Jahren kaum verändert
hat.
Zu 5 )
Die Stadt Karben führt kein Leerstandskataster zumal dies nichts nützen
würde, da es die freie Entscheidung der Eigentümer ist ob diese Ihre Wohnung /
Haus vermieten wollen. Oftmals verzichten gerade ältere Mitbürger/innen auf
Vermietungen, da die rechtlichen Rahmenbedingungen im Fall von Mietrückständen
für private ältere Vermieter besonders problematisch sind.
Zu 6)
Zur Erschließung von innerörtlichen Baulücken gibt es bereits ein Kataster für jeden
Ortsteil. Diese Kataster können gerne bei einer der nächsten SuI Sitzungen
erläutert werden.
Erste Resultate hieraus sind bspw. die B-Pläne „Frankfurter Str“
Kloppenheim oder Gördeler Str. Rendel oder Alte Str. Kloppenheim usw. usw.
Der Fokus zur Erhöhung der Zahl der Wohnungen darf nicht nur auf
unbebauten Ackerflächen liegen, sondern wir, müssen uns auch einer gewissen
Verdichtung im Innenbereich stellen ohne aber hierbei jede Grünfläche zu
bebauen.