Sitzung: 03.07.2014 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB 4/047/2014
Personal:
Frage 1:
Welche
Personalschlüssel liegen in den Kindergärten vor?
Antwort zu
Frage 1
Der
Personalschlüssel bei städtischen Einrichtungen orientiert sich an der
Mindestverordnung (MVO) bzw. an den Vorgaben der städtischen Qualitätsstandards
(d.h. KiFöG zzgl. 17,5% Fachkräfte, anteilige Leitungsfreistellung, FSJ Kraft
etc.)
Bei TfK wird ebenfalls der Personalschlüssel nach MVO bzw. künftig nach
KiFöG zugrunde gelegt.
Frage 2:
Wie wird
sichergestellt, dass bei Ausfällen, z. B. bei Krankheit, der Personalschlüssel
nicht unterschritten wird?
Antwort zur
Frage 2:
städt. Einrichtungen: i. d. R. wird dies durch die 17,5% Zuschlag sowie
Zusatzkräfte abgedeckt, ansonsten vorübergehende Mehrstunden des Personals –
allerdings stellen längerfristige Ausfälle immer Probleme dar die kurzfristig
in Einzelfällen nicht umgehend voll ausgeglichen werden können
TfK: ggf. durch Honorarkräfte bzw. durch Springer aus anderen Einrichtungen des
Trägers
Frage 3:
Wie ist der Ausbildungsstand der
Betreuer in den Kindergärten?
Antwort zu Frage 3:
städt. Einrichtungen: Zur Anrechnung auf die Grundausstattung an
Personalstunden können nur ausgebildete Erzieher/innen o. vgl. Fachkräfte
herangezogen werden. Darüber hinaus beschäftigen wir als Zusatzkräfte über den
Mindeststandard hinaus noch Sozialpädagogen,
Praktikanten/Praktikantinnen, FSJ’ler/innen, Kindergartenhelfer/innen
TfK: Erzieher/innen, 1 Sozialpädagogin
Frage 4:
Welche Unterstützung/Beratung haben
die Erzieher beim Umgang mit besonderen Problemsituationen?
Antwort zu Frage 4:
städt. Kitas: Kollegiale Beratung (Team), Fachbereichsleitung,
Fachberatung des Wetteraukreises, Erziehungsberatungsstelle des Wetteraukreises
(hinsichtlich § 8a), sofern vom Team gewünscht: Supervision. Außerdem können
externe Beratungen, z. B. Wildwasser jeweils Fallbezogen in Anspruch genommen
werden.
TfK: Kollegiale Beratung (Team), Hinzuziehen von Kolleginnen/Kollegen mit
zusätzlicher Qualifikation aus anderen Einrichtungen des Trägers sowie
entsprechende Fachstellen.
Ausgestaltung der Kindergärten:
Frage 1:
Welche
Unterschiede gibt es bei bezüglich der Wohlfühlatmosphäre in den Kindergärten?
Ein Vergleich der „Wohlfühlatmosphäre“ mit anderen Einrichtungen ist
grundsätzlich nicht möglich, da alle Einrichtungen unterschiedliche
Voraussetzungen u. a. in Bezug auf bauliche Vorgaben, Personalstand, soziale
Schichtung und Anzahl der Kinder aufweisen.
Darüber hinaus stellt sich zunächst die Frage „Was macht eigentlich
Wohlfühlatmosphäre aus?“
Dieser Begriff ist doch eher subjektiv
geprägt und wir laden gerne einmal zu einer Besichtigung der KITA´s ein mit
anschließender Befragung der subjektiv gefühlten Wohlfühlatmosphäre.
Dem einen ist ein modern gestalteter
großzügiger und weitläufiger Kindergarten wichtig, dem anderen ein schönes
riesiges Außengelände und wiederum andere legen Wert auf eine kleine familiär
gehaltene Atmosphäre und zu guter Letzt kommt es immer auf die Zufriedenheit
mit den Fachkräften an.
Wobei wir hierzu vielleicht auch noch einmal unsre „kleinen Kunden“ befragen
sollten was diese als die wichtigsten Personen von der Wohlfühlatmosphäre
halten. Und manchmal hängt es bei unseren kleinen „Nutzern“ auch am Mittagsmenü
ob man sich wohlfühlt oder an diesem Tage weniger.
Im Rahmen einer Umfrage unter allen
Eltern konnten wir feststellen dass bei allen Einrichtungen eine
über 90%-ige Zufriedenheit bei den Eltern und lt. deren Aussagen auch bei den
Kindern besteht.
Frage 2:
In welchen Kindergärten gibt es
Gemüsegärten oder Blumengärten, die mit den Kindern gepflegt werden?
Antwort zu Frage 2:
Zu dieser höchst interessanten
Fragestellung haben wir extra eine umfassende Erhebung in unseren Kindergärten
durchgeführt und wir sind gespannt auf welche Verbesserungsvorschläge der
Fragesteller nunmehr hieraus kommt. Wir warten bereits gespannt hierauf. Nunmehr die Antworten :
Kita „Am Zauberberg“:
Das Gemüsebeet wurde vor einigen
Jahren abgeschafft.
Allerdings gibt es eine „Kräuterkiste“
sowie Erdbeeren, die von einigen Kindern gepflegt werden.
Kita „Wirbelwind“:
Es gibt kein Gemüse- oder Blumenbeet,
allerdings werden Gartenprojekte zusammen mit Landfrauen veranstaltet, z. B.
Pflanzen von Tomaten, Gurken, Erbsen etc. in Pflanzkübeln.
Experimente, z. B. wie wirkt sich
Lichtmangel auf Pflanzen aus.
Kita „Kinderhaus:
Es gibt einen Gemüsegarten, in dem
Gurken, Tomaten, Kräuter, Karotten, Kirschen etc. von den Kindern (und Eltern)
gepflegt werden.
Kita Rendel:
Es gibt sowohl einen Gemüsegarten wie
auch ein Blumenbeet, die mit den Kindern gepflegt werden.
Kita Glückskinder:
Es werden auf den drei Grundstücken
jeweils Blumenbeete und Naschgärten mit den Kindern gepflegt.
Kita Petterweil:
Es gibt einen Kräutergarten und eine
„Naschecke“ mit Himbeer-, Brombeer-, Stachelbeersträuchern sowie Kirsch-,
Maulbeer- und Apfelbäume.
Der Kräutergarten wird in
Zusammenarbeit mit den Petterweiler Landfrauen gepflegt.
TfK:
Es gibt ein Gemüsebeet mit Tomaten,
Gurken, Erdbeeren etc.
Frage 3:
Welche Unterschiede gibt es bezüglich
der Ausstattung mit Spiel- und Bastelmaterial?
Antwort zu Frage 3:
Übereinstimmend wurde aus allen Einrichtungen (auch TfK) zurückgemeldet, dass Bastelmaterial je nach Bedarf eingekauft
wird.
Die Kitas sind hier frei in ihrer
Entscheidung, welches Bastel- und Spielmaterial angeschafft wird.
Grundsätzlich sind in allen
Einrichtungen die sog. Basics:
div. Bastelpiere, Stifte und Farben
aller Art,
Scheren, Puzzles, Tischspiele,
Bauklötze, Bälle, Sandspielzeuge etc. vorhanden.
Methoden, pädagogische
Konzepte:
Frage 1:
Städt. Kitas: Wie werden die Methoden der
pädagogischen Arbeit offen gelegt?
Die Konzeption liegt in der Regel in
den Einrichtungen aus und wird auf Wunsch der Eltern erläutert. Derzeit werden
alle vorhandenen und zum Teil überholten Konzepte überarbeitet und an die
Vorgaben des pädagogischen Rahmenkonzeptes für die städt. Kindertagesstätten
angepasst. Sobald diese neuen Konzeptionen der Kitas abgestimmt sind und vom
Magistrat beschlossen wurden, können sie in der jeweiligen Einrichtung
eingesehen und auf Wunsch den Eltern ausgehändigt werden.
In Anmeldegesprächen werden Tagesablauf und pädagogische Arbeit vorgestellt.
TfK: Die Rahmenkonzeption des Trägers ist auf der Homepage zu finden.
Auf Wunsch wird den Eltern eine zusätzliche Broschüre mit weitergehenden
Informationen zum „Märchenexpress“ ausgehändigt. Eine Abstimmung des Konzeptes
mit den Eltern findet nicht statt.
Frage 2:
Wie wird das Erziehungskonzept mit den
Eltern abgestimmt?
Antwort zu Frage 2:
Ein allgemeines Erziehungskonzept gibt
es nicht, da dies immer individuell nach den Bedürfnissen des Kindes aufgebaut
wird (sich aber natürlich an die Konzeption der Einrichtung anlehnt). In
sogenannten Entwicklungsgesprächen wird gemeinsam mit den Eltern über die
Entwicklung des Kindes gesprochen
TfK: Auch hier finden natürlich Entwicklungsgespräche statt.
Frage 3:
Wie gestaltet sich die
Eingewöhnungsphase der Kinder?
Antwort zu Frage 3:
städt. Kitas:
In allen städt. Einrichtungen wird die
Eingewöhnungszeit gemeinsam mit den Eltern individuell auf die Bedürfnisse des
Kindes abgestimmt und beginnt in kleinen Schritten.
In zwei Einrichtungen „Wirbelwind“ und
im U3-Bereich der Kita „Am Zauberberg“ erfolgt dies in Anlehnung an das
„Berliner Modell“. Danach werden Kinder zunächst in Begleitung einer
Bezugsperson an eine Bezugserzieherin gewöhnt. Die Phasen der Loslösung vom
Elternteil werden nach 2-3 Tagen eingeleitet und dann stetig verlängert.
In der Kita „Am Zauberberg“ werden die U3 Kinder beim Übergang in die
Kindergartengruppe von ihren Bezugserzieherinnen innerhalb von 2 – 3 Wochen in
die neue Kiga-Gruppe eingewöhnt. Kinder von außerhalb erleben die Eingewöhnung
mit einem Elternteil/einer Bezugsperson.
Die Hortkinder der Kita „Am Zauberberg“ kommen zu ein bis zwei
Schnupperterminen zu Besuch in den Hort. In diesem Alter sind die Kinder
bereit, ohne große Anfangsschwierigkeiten auch über längere Zeitstrecken in der
Kita zu bleiben und brauchen keine längere Eingewöhnung.
TfK: Die Eingewöhnung erfolgt nach dem Berliner Modell.
Frage 4:
Welche Unterschiede gibt es bei den
Betreuungszeiten?
Antwort zu Frage 4:
städt. Kitas:
Modulsystem von 07:00 – 17:00 Uhr
(Basismodul: 08:00 – 12:30 Uhr Kitas
und U3 bis 14:15 neu, 11:00 – 15:00 Uhr Hort)
TfK:
eine Kiga-Gruppe: 07:00 – 17:00 Uhr,
eine
U3-Gruppe 07:00 – 17:00 Uhr und
eine U3-Gruppe 07:00 – 15:00 Uhr
Frage
5:
Ab
welchem Alter werden Kinder in U3-Gruppen aufgenommen?
Antwort
zu Frage 5.
städt. Kitas:
ab 12 Monate (mit Ausnahme: Kita
„Kinderhaus“ Klein-Karben, ab 24 Monate)
TfK:
ab
12 Monate
Förderangebote
Frage 1:
In welchem Umfang werden welche
Förderangebote angeboten (Sprachförderung, musikalische Förderung, motorische
Förderung, mathematisch-naturwissenschaftliche Förderung)?
Antwort zu Frage 1:
städt. Kitas:
Die gesamte Kindergartenzeit stellt
eine Förderung dar. Hierin sind alle erforderlichen Förderungen (musikalisch,
motorisch, naturwissenschaftlich, sprachlich sowie Sozialverhalten usw.)
enthalten. Die täglichen zahlreichen Lernanlässe bieten bereits eine breite
Palette von Bildungsanreizen und der damit verbundenen Verarbeitung.
Gleichwohl machen die städt. Kitas unterschiedliche zusätzliche Förderangebote,
so z. B.:
- Sprachförderung im Rahmen von Kiss (Kinder-Sprach-Screening),
- Umgang mit PC (besonderes Lernprogramm)
- mathematisch/naturwissenschaftlich (Leuchtpol), Projekte, Haus der kleinen
Forscher
- Mukita: musikalische Früherziehung in Kooperation mit der Musikschule
Karben/Bad
Vilbel (finanziell
gefördert durch die Stadt Karben)
- Umweltpädagogik
- Natur- und Bewegungspädagogik: 4 x jährlich mit externer Umweltpädagogin
- Waldwochen: bis zu insges. 4 Wochen/Jahr
- Kunstprojekt über mehrere Monate in jeweils einer Kita mit externer
Kunstpädagogin
- 2 Kitas („Am Zauberberg“ und „Glückskinder“) nehmen an der Bundesinitiative
„Frühe Chancen“ zum Thema „Schwerpunkt
Kita Sprache und Integration“ teil.
Das Projekt läuft noch bis Ende 2014.
Hier steht eine Kollegin mit 19,5 Wochen-
stunden zusätzlich zur Verfügung, um
die sog. Alltagsorientierte Sprachförderung
in den Kiga-Gruppen sowie eine
Psychomotorikstunde für die U3 Kinder durchzu-
führen.
TfK:
Spezialkraft
für Vorschulische Förderung, Judo-Angebot, ab dem kommenden
Kita-Jahr zusätzliche musikalische Förderung in Kooperation mit der Musikschule
geplant.
Art und Qualität der Mahlzeiten:+
Frage
1 + 2:
Welche
Unterschiede gibt es bei den Mahlzeiten in den Kindergärten?
Wie
oft wird das Essen frisch gekocht?
Antwort zu
Frage 1 + 2:
städt. Kitas: siehe Anfrage FDP
hinzu kommen je nach Kita z. B. gemeinsame Frühstücke, die z. T. von den
Kindern selbst geplant werden und für die z. T. von den Kindern selbst
eingekauft und zubereitet wird
TfK:
Frühstück
:
an 2 Tagen
gibt es Joghurt mit frischem Obst, an 3 Tagen selbstgebackenes Brot (Großküche
des Trägers)
Mittagessen:
die
Mahlzeiten werden vom BBW Südhessen geliefert, wobei nach Rezepten der
Chefköchin von TfK gekocht wird. Küchenkraft in der Kita bereitet frisch Salate
etc. zu.
Nachmittags:
Kekse (Vollkorn, Bio), Obst, an 2 Tagen/Woche: Frischkornbrei,
Besonderheit:
Bei TfK
können die Eltern wählen, ob ihr Kind an der Verpflegung der Einrichtung
teilnimmt, oder ob sie dem Kind eigenes Essen mitgeben.
Frage 3:
Stehen den Kindern immer frisches Obst
und Gemüse als Zwischenmahlzeit zum Naschen zur Verfügung?
Antwort zu Frage 3:
städt. Kitas:
In allen
Kitas wird mind. 2 – 3 wöchentlich frisches Obst als Dessert und zusätzlich in
der Regel tägl. Nachmittags zur Teepause angeboten.
Rohkost und
Salat werden ebenfalls mind. 2 – 3 wöchentlich angeboten.
TfK: siehe Pkt. 1+2
Frage
4:
In welchem Umfang werden Bio-Lebensmittel
angeboten?
Antwort zu Frage 4:
städt. Kitas:
auch dies ist von Einrichtung zu
Einrichtung verschieden, wobei in allen Einrichtungen auch Bio-Lebensmittel
verwendet werden.
Einige Einrichtungen erhalten 1 x wöchentlich
Lieferungen durch einen Bio-Vermarkter (z. B. Obst, Salat, Gemüse für Rohkost,
Joghurt, Sojamilch für Kinder mit Laktoseintoleranz, Apfelmus sowie
Vollkorngebäck `(Dinkelstangen, Sesambrezeln etc.) für Zwischenmahlzeiten der U
3 Kinder.
TfK:
es handelt sich bei allen verwendeten
Lebensmitteln um Bio-Ware.
Frage 5:
Wie werden die
Eltern und Kinder bei der Wahl der Mahlzeiten mit eingebunden?
Antwort zu Frage 5:
städt.
Kitas:
Eine Einbeziehung der Eltern wäre nur
schwer umsetzbar, da hier zu stark individuelle und unterschiedliche Wünsche
vorgetragen werden.
Die Meinung der Kinder wird insoweit
berücksichtigt, dass Essen angeboten werden, die den Kindern schmecken.
Vereinzelt werden „Wunschwochen“ angeboten.
TfK:
Eine Einbindung findet nicht statt.
Der Speiseplan wird von der Chefköchin
der Großküche des Trägers vorgegeben.
Sauberkeit
und Hygiene
Frage 1:
Welche
Beschwerden gab es in den letzten 18 Monaten der Eltern über die Sauberkeit und
Hygiene in den Kindergärten?
Antwort zu Frage 1:
städt.
Kitas:
aus keiner
Einrichtung lagen uns Beschwerden über Sauberkeit und Hygiene vor.
TfK: es lagen keine Beschwerden über Sauberkeit und Hygiene vor.