Sitzung: 26.10.2017 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB 5/267/2017
Frage:
Welche Ergebnisse
hat die Prüfung des Magistrats in Bezug auf den mehrheitlich beschlossenen
Antrag der GRÜNEN-Fraktion vom Frühjahr dieses Jahres bzgl. der Reaktivierung
der Grünschaltung für Busse ergeben?
Antwort:
Die
Grünzeitbeeinflussung funktioniert so, dass die Bordfunkgeräte eine Information
an die Signalanlage schicken und so die Grünzeiten verlängern bzw. frühzeitiger
anfordern können. Das erfolgt jedoch nur in einem festgelegten Rahmen und bedeutet nicht, dass der Bus so lange
Grün erhält bis er den Knotenpunkt passiert hat. Das Telegramm des
Bordfunkgerätes wird ausgelöst, wenn der Bus an einer Infrarotbake vorbeigefahren
ist, welche sich in „Reichweite“ der Ampelanlage befindet.
In den
Hauptrichtungen der L3205 und B3 erfolgt die Grünzeitenbeeinflussung für alle Fahrzeuge ohnehin durch
Induktionsschleifen, der Bus kann lediglich über das Bake/Funksystem diese Beeinflussung
etwas früher auslösen.
Die damalige Konzeption wurde vor dem Hintergrund zahlreicher
Verkehrsstaus in der Homburger Straße und der B 3 entwickelt.
Ziel war es, die zahlreichen Verspätungen der Busse aufgrund der
Verkehrssituation abzubauen und Fahrzeiten gleichmäßiger gestalten zu können.
Die Prüfung hat folgendes
Zwischenergebnis ergeben:
- durch die Anschaffung neuer Busse
müssen alle Bordfunkgeräte neu eingebaut werden bzw. neue erworben werden
- gleiches gilt für die Infrarotempfänger der Busse
- zudem müssen die Bordfunkgeräte neu
justiert
- Aufgrund der veränderten
Verkehrssituation sind die Baken-Standorte neu zu überplanen und die
Steuerungsgeräte neu zu programmieren.
- Hinzu kommt, dass auch die Busse der
Linie x27 (diese Linie wird bekanntlich von einem anderen Unternehmen
bedient) ausgerüstet werden müssen. Da dieses Unternehmen nur einen
geringen Anteil ihrer Fahrten in Karben durchführt, können hier auch nur
einzelne Fahrzeuge umgerüstet werden – wobei diese dann nur im Bereich
Karbens an wenigen Ampeln die Grünphasenanforderung einsetzen könnten.
- Des Weiteren müsste die neue LSA an der
Kreuzung B3/Nordumgehung mit einer Grünzeitbeeinflussungsanlage
nachgerüstet werden
Zu beachten ist dabei, dass
- die maximale Wartezeit der Busse
- In den Nebenrichtungen (z. B. von der K 9 kommend oder aus
der Brunnenstraße Richtung Petterweil) maximal 60 Sekunden dauert, Diese maximale Wartezeit gilt nur
während der Hauptverkehrszeit und sofern der Bus exakt zu Beginn der
Rotzeit an der LSA ankommt.
- In der Hauptrichtung (Homburger Straße, B 3) liegt die maximale Wartezeit bei 30 bis 40
Sekunden.
- Der geplante Bau von weiteren 3
Kreisverkehren (Gehspitze – Rathaus – Brunnenstr.) führt dazu, dass im
Innenstadtbereich die Ampelanlagen ohnehin ersatzlos entfallen werden
Es stellt sich die Frage, ob dies einen erheblichen Finanzierungsbedarf für die Wiedereinführung der Grünanforderung rechtfertigt.