Sitzung: 11.09.2014 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB 5/058/2014
Frage
1:
Liegen
bereits Pläne für die Bebauung vor?
Frage 2
a:
Wurden
bereits Gespräche mit Investoren für die Bebauung aufgenommen?
Frage 2
b:
Wenn
ja, auf welcher Beschlusslage wurde das getan?
Frage:
2 c:
Wenn
ja, wann werden die Ergebnisse der STVV vorgestellt?
Frage 2
d:
Wenn
ja, wann werden die Anwohner eingebunden?
Frage
3:
Liegen
bereits Pläne für den Neubau des Sportplatzes und den dazugehörigen
Einrichtungen
vor?
Frage 4
a:
Wurden
bereits Gespräche für den Landerwerb mit den Besitzern an der Waldhol
aufgenommen?
Frage 4
b:
Wenn
ja, welche Ergebnisse wurden dabei erzielt?
Frage 4
c:
Wenn
ja, wann werden die Ergebnisse der STVV zum Beschluss vorgelegt?
Frage
5a:
Wurden
bereits Gespräche mit Bauunternehmen für die Errichtung des Sportplatzes
an der
Waldhol aufgenommen?
Frage 5
b:
Wenn
ja, wann wird die Vergabe der STVV zum Beschluss vorgelegt?
Frage 6
a:
Wurden
Gespräche mit dem Verein KSG 1920 zum Umzug geführt?
Frage 6 b:
Wenn ja, wie steht der Verein KSG 1920 zum Umzug
an die Waldhol?
Antworten zu Fragen 1 bis 6:
Die
Überlegungen zur Verlagerung des KSG Sportplatzes und Bebauung des derzeitigen
Sportgeländes haben eine lange Historie.
Zur
Beantwortung der SPD Anfrage möchte ich daher einleitend auf folgende
Gesamtzusammenhänge eingehen.
Mit
Datum 10.06.2002 wurde eine Baugenehmigung für ein Sportplatzgebäude an der
Waldhol erteilt. Diese wurde mangels finanzieller Mittel danach allerdings
nicht umgesetzt und ist inzwischen nicht mehr gültig.
Die
Sportstätte an der Waldhol hat folglich bislang keine notwendigen
Funktionsräume (Duschen, Toiletten, Umkleiden etc.) und ist somit nur mit
Einschränkungen nutzbar.
Dies
zeigt sich u. a. daran dass an den Wochenenden so gut wie keine regelmäßige
Nutzung stattfindet.
Andererseits
zeigt die Breite der diese Anlage nutzenden Vereine, dass eine gut
ausgestattete Sportanlage sicherlich auch an den Wochenenden ein sehr großes
Potential für unsere Sportvereine darstellen könnte.
Die
Nutzung stellt sich derzeit wie folgt dar:
·
Fußballvereine
o
Jugendspielgemeinschaft der Vereine KSG Groß Karben, VfB
Petterweil und des FC Rendel
o
Jugendspielgemeinschaft der
FSG und FSV“
o
Jugendabteilung des KSV Klein Karben
·
Leichtathletik
·
TG Groß Karben
·
TV Rendel
·
KSV Klein Karben
Insgesamt
nutzen somit (ohne die Schüler der KSS) bereits derzeit an den Werktagen rund
300-400 Karbener Sportler/innen regelmäßig diese Anlage.
Eine
Verbesserung der Nutzung insbesondere an den Wochenenden bedarf aber eines
Funktionsgebäudes (Duschen, Toiletten, Umkleiden etc.) sowie eines weiteren
Fußballspielfeldes, da die parallele Nutzung des derzeitig einzigen Rasenfeldes
mit umgebender Laufbahn durch Leichtathleten und Fußballer nur bedingt möglich
ist.
Um
das Stadion an der Waldhol zu einer attraktiven Sport- und Fußballstätte auszubauen werden erhebliche finanzielle
Mittel benötigt wie z.B.
-
Landkauf für zweites Sportfeld
-
Bau des zweiten Sportplatzes
-
Bau eines Funktionsgebäudes inkl. Vereinshauses mit entsprechender
Infrastruktur
Um
diese Investitionen leisten zu können,
ist es Ziel, für den alten Sportplatz einen Investor zu finden, der
diese „Innenstadt Fläche“ zu einem angemessenen Kaufpreis erwirbt und mit einem
attraktiven Bebauungskonzept für den Wohnungsbau erschließt.
Bereits
unter dem seinerzeitigen Bürgermeister Roland Schulz (SPD) wurden in den Jahren
2006/07 Gespräche mit den betroffenen Vereinen geführt im Hinblick auf eine
Bebauung dieses Areals inkl. Verlegung des Sportplatzes.
Folgerichtig
wurde das betreffende Gelände einvernehmlich im neuen RegFNP als
Wohnbauzuwachsfläche festgelegt und verbindlich aufgenommen.
Im
Rahmen einer Ortsbeiratssitzung in Groß Karben wurde im letzten Jahr dieses
Thema nochmals erörtert mit dem Hinweis dass noch Gespräche mit den Vereinen zu
führen sind. Ferner sollten vor einer möglichen Realisierbarkeit diverse
Alternativen erarbeitet werden die dann mit den Gremien, den Anwohnern und den betroffenen Vereinen zu erörtern
sind.
Um
den Gremien eine umfassende Entscheidungsgrundlage zu bieten wurde daher die
alte Grundidee aktualisiert und folgende Schritte unternommen:
·
Gespräche mit allen Fußballvereinen sowie Einzelgespräche mit
Vertretern der KSG Groß Karben (weitere Gespräche mit den übrigen Nutzern des
Stadions an der Waldhol sowie den Anliegern am KSG Gelände stehen an)
·
Grobe Kostenschätzung für die Errichtung eines Funktionsgebäudes
sowie eines modernen allwettertauglichen Kunstrasenplatzes inkl. Flutlicht und
Einzäunung sowie Nebenflächen.
·
Verhandlung mit den Landbesitzern an der Waldhol mit optionaler
Sicherung der notwendigen Grundstücke
·
Prüfung der Erschließungsmöglichkeiten des neuen Baugebietes
·
Akquise von möglichen Investoren zur Bebauung des bisherigen
Sportplatzareals und Auslotung möglicher Verkaufspreise
Diese
Vorarbeiten sind nunmehr weitestgehend abgeschlossen, so dass in Kürze den
Gremien ein Gesamtkonzept inkl. alternativer Bebauungsmöglichkeiten vorgestellt
werden kann.
Zur
Zeit steht noch ein weiteres Gespräch mit den das Stadion an der Waldhol
nutzenden Sportvereinen an bzgl. der Planung der benötigten Duschen, Umkleiden
und Lagerräume.
Ferner
ist eine Informationsveranstaltung der Anwohner des Sportplatzes AM PARK
geplant.
Für
Mitte Oktober 2014 ist eine Präsentationsveranstaltung für die Mandatsträger
der Stadt Karben (inkl. Ortsbeirat Groß Karben geplant.)
Im
Anschluss an diese Präsentation sollen die Gremien über die Umsetzung dieser
Konzeption entscheiden und bei der Auswahl und Ausgestaltung des
Bebauungskonzeptes eingebunden werden.
Alles
in allem kann jetzt schon gesagt werden, dass bei Beibehaltung des derzeitigen
Status der Sportanlagen kurz- und mittelfristig deutlich mehr als 1 Million Euro erforderlich sind um alle
bestehenden Sportanlagen zu sanieren bzw. das notwendige Funktionsgebäude an
der Waldhol zu bauen.
So
sind z. Bsp. zu nennen:
·
Funktionsgebäude an der Waldhol
·
Sanierung KSG Vereinshaus
·
Sanierung Sportplatzgebäude Okarben
·
Sanierung Tennen/Hart-Platz Okarben
·
Schaffung eines weiteren Kunstrasenplatzes um die Bespielbarkeit
auch bei Schlechtwetterperioden zu ermöglichen
·
Grundsanierung des Rasenplatzes in Rendel bzw. in Kooperation mit
dem Verein die Umwandlung in einen Kunstrasenplatz
Bei
Verlagerung des KSG Sportfeldes an die Waldhol würden sich hierdurch
vielfältige Synergieeffekte ergeben. Die Komplexität dieser Maßnahmen kann im
Rahmen einer Anfrage nicht umfassend erläutert werden.
Daher wird für den JSK eine gesonderte Präsentation zur möglichen Sportplatzentwicklung erstellt und ebenfalls im Oktober 2014 zur Erörterung vorgestellt.