Sitzung: 14.06.2018 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB 1/318/2018
Frage
1:
Welche
Beschäftigungspolitik verfolgt Magistrat bei der Frage Schaffung von Vollzeit-
und Teilzeitstellen, bzw. von Stellen für geringfügig Beschäftigte?
Frage
2.
Wie
viele Teilzeitbeschäftigte und geringfügig Beschäftigte im Verhältnis zu
Vollzeitbeschäftigte sind bei der Stadt beschäftigt?
Frage
3:
Wie
ist das Verhältnis innerhalb der einzelnen Fachbereiche?
Frage
4:
Wie
viele volle Stellen könnten theoretisch durch Zusammenführung der
Gesamtstundenzahl der Teilzeitbeschäftigten und geringfügig Beschäftigten mit
ähnlichen Aufgaben geschaffen werden?
Frage
5.
Wird
vor der Schaffung von neuen Stellen geschaut, ob gegebenenfalls Teilzeitstellen
in Vollzeitstellen umgewandelt werden können? Wie sieht dies in der Praxis aus?
Antworten zu Fragen 1 – 5:
Vielen Dank für Ihre Anfrage – gibt diese uns doch die
Gelegenheit einmal die Fakten und Hintergründe der Personalstruktur bei der
Stadt zu erläutern.
Vorausschicken möchte ich den Hinweis, dass bei unseren
derzeit Teilzeitbeschäftigten Kollegen/innen eine Vollzeitbeschäftigung gar
nicht in deren aktuelle Lebensplanung passt
Aktuell sind bei der Stadt Karben und den Eigenbetrieben
329 Personen beschäftigt, davon sind gut 10% (32 Köpfe) Minijobber und rd. 40%
(135 Köpfe) in Teilzeit beschäftigt -
wobei die Bandbreite bei Teilzeitbeschäftigten aktuell von 9 Wochenstunden bis 36 Wochenstunden geht
Mit 12 Personen sind die meisten im Wertstoffhof (WSH)
beschäftigt.Hinzu kommen noch Marktmeister, Mitarbeiter/nnen in den
Außenstellen der Büchereien, Technik AG im JUKUZ und Aushilfen in den KITA
Küchen.
Hintergrund für die Einstellung von Minijobbern ist i. d.
R. das die zu erbringende Tätigkeit von der Sache her auf wenige Stunden in der Woche begrenzt ist. So haben die
Außenstellen in den Ortsteilbüchereien nur 2 bis 3 Wochenstunden geöffnet.
Selbst bei der Besetzung aller Stadtteilbüchereien durch eine einzige Kraft
würde noch nicht einmal eine halbe Stelle benötigt.
Der WSH hat über die Woche verteilt insgesamt 24 bis 27 Stunden geöffnet, wobei Dienstag 8
Stunden, Mittwoch bis Samstag je 4 Stunden im Winter und im Sommer Freitags 5
und Samstags 6 Stunden geöffnet sind.
Die JUKUZ Technik AG wird nur bei Veranstaltungen
eingesetzt und kommt daher nur auf einzelne Stunden in der Woche.
Ähnlich ist es bei den Marktmeistern, da die Wochenmärkte
nur für 3 bis 4 Stunden in der Woche benötigt werden.
All dies zeigt schon, dass hier kaum Vollzeitstellen
besetzbar wären.
Entsprechend diesen Anforderungen sind hier auch in der
Mehrzahl Personen beschäftigt, die entweder bereits im Ruhestand sind oder als
Student sich noch etwas hinzuverdienen wollen, oder aus familiären privaten
Gründen nur einen Minijob suchen.
Im Teilzeitbeschäftigungssektor ist es bspw. so, dass es
sich um Küchenspringerkräfte oder Büchereimitarbeiter handelt – auch hier
lassen die Dienst- bzw. Öffnunszeiten keine Vollzeitstellen zu.
So hat die Stadtbücherei eine Wochenöffnungszeit von 18
Stunden – selbst inkl. Vorbereitungszeiten sind hier nicht nur Vollzeitstellen
möglich.
In den KITA Küchen werden die Mitarbeiter in der
Essenszeit benötigt und nicht ganztags – insbesondere zur Mittagszeit werden
eher zwei Kollegen/innen benötigt, um die große Zahl der Mittagessen und die
Tätigkeiten hierum sicherzustellen.
In der Verwaltung und im Erzieher/innenbereich ist es dann
in der Regel so, dass die Mitarbeiter oftmals von sich aus keine
Vollzeitbeschäftigung wünschen.
Insbesondere wenn Kollegen/innen aus der Elternzeit kommen
wünschen sich diese sehr oft eine Reduizierung Ihrer wöchentlichen Arbeitszeit,
um genügend Zeit für die Erziehung Ihrer Kinder zu haben.
Zudem sind wir rechtlich gehalten selbst bei der
Ausschreibung von Vollzeitstellen daraufhinzuweisen, dass auf Wunsch der
Bewerber/in auch die Teilung dieser Stellen in
Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse mögliuch ist bzw. seinm muss, sofern dem
keine zwingenden betrieblichen Gründe entgegenstehen.
Ich hoffe dass diese Hintergrundinformationen und Fakten
dazu beitragen das Verständnis für die Schaffung von Teilzeitstellen in
jeglicher Bandbreite zu stärken.
Die Stadt Karben ist daran interessiert die betrieblichen Intertessen und die persönlichen Interessen und Planungen unserer Mitarbeiter/innen in Einklang zu bringen.