Beschluss: zur Kenntnis genommen

Im Reg FNP von 2010 werden im Gemeindeteil 329 ha Fläche zu Wohnzwecken in der Entwicklung bis 2020 vorgesehen. Dazu haben wir folgende Fragen:

 

Frage 1.1: Wieviel der ursprünglichen Zuwachsfläche für Wohnbebauung in Höhe von 25ha wurden bisher bebaut? Welche Gebiete sind noch zu entwickeln?

 

Antwort zu Frage 1.1:

Am 18.05.2017 hat der damalige 1. Beigeordnete des Regionalverbands Herr Thomas Horn in einer ausführlichen Präsentation den Stand der Wohnflächenentwicklung für das Verbandsgebiet und die Stadt Karben, dezidiert vorgestellt. Die Präsentation wurde den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt. Auf die Inhalte der Präsentation wird verwiesen.

Nachstehend eine tabellarische Übersicht des derzeitigen Stands der Bauflächenentwicklung.

 

Übersicht über die Wohnbauflächenentwicklung (eig. Darstellung

OT / Baugebiet

Planung lt. ursprgl. RegFNP

dav. In Realisierung

Rest Mi/Wobau

Anzahl der

Geplanten/realisierten

WE

WoBau

MI

Gesamt

Bebaut

in Bebauung bzw. B-Plan gültig

B Plan in Aufstellung

noch o. B-Plan

Okarben Straßberg

0,80

0,80

0,80

 

Okarben Straßberg

3,40

3,40

3,40

 

Okarben

1,10

1,10

1,10

 

Petterweil Ost

4,30

4,30

2,20

2,10

 

Kloppenheim Sauerborn

4,80

4,80

4,53

0,27

80

Kloppenheim Am Hang

1,00

1,00

1,00

Kloppenheim Taunusbrunnen

1,40

1,40

1,40

170

Kloppenheim Neue Mitte

1,30

1,30

1,30

20

Groß Karben AM PARK

1,30

1,30

1,30

 75

Groß Karben Kalkofen

5,30

5,30

5,30

225

Klein Karben

0,50

0,50

0,50

Klein Karben (ehemalig K+N)

0,70

0,70

0,70

Burg Gräfenrode Sohlweg 2

2,00

0,70

2,70

2,70

50

Rendel Süd

0,70

0,70

-

-

-

0,70

Gesamt Karben

25,2

4,1

29,3

6,23

12,27

2,20

8,60

620

21,3%

41,9%

7,5%

29,3%

 

 

Frage 1.2:

Ist es vorgesehen, die im Reg FNP angegebenen 4 ha am südöstlichen Ortsrand von Petterweil zu bebauen? Welche Fläche soll mit Wohnungen bebaut werden? Können die geplanten 4 ha bis 2020 erreicht werden?

 

Antwort zu Frage 1.2:

Die Fläche am östlichen Ortsrand von Petterweil soll entwickelt werden. Wesentliche Restriktion der Realisierbarkeit ist die Verfügbarkeit der Flächen. Es wäre wünschenswert, das Potenzial aus dem Regionalen Flächennutzungsplan an dieser Stelle ausnützen zu können. Die gewöhnlichen Zeitspannen einer Baugebietsentwicklung lassen eine Entwicklung bis zum Jahr 2020 zu.

 

 

Frage 1.3:

Wieviel Fläche und in welchen Ortsteilen werden vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Wohnsituation in Karben für die Aufstellung des nächsten Reg FNP vorgesehen? Gibt es Planungen von der Verwaltung? Welches Wachstum wird für Karben in der Fläche der Wohnbebauung und Einwohnerzahl angestrebt?

 

Antwort zu Frage 1.3:

Hier sind wir derzeit in einem Abstimmungsprozess mit dem Regionalverband um in Erfahrung zu bringen, welche Rahmenbedingungen man der Stadt Karben zukünftig setzt. Erst wenn diese Rahmenbedingungen klar definiert sind, kann die Stadt Karben ihre Vorstellungen klar definieren. Ziel sollte allerdings ein moderates, umweltverträgliches Wachstum sein, wobei auch die Erschließung mit notwendiger Infrastruktur (Bahnhaltepunkte, Busanbindung, Straßen, Kanal, Wasser, Glasfaser, aber auch Kindergärten, Sport- und Freizeitmöglichkeiten etc.) zu berücksichtigen ist.

 

 

Der Regionalverband hat für Karben bis 2030 ein Wohnbedarf in Höhe von 1.173 ermittelt.

 

Frage 2.1:

Wie viele Wohnungen wurden mittlerweile bereits errichtet?

 

Antwort zu Frage 2.1

Auch hier wird auf die Präsentation von Herrn Horn vom 18.05.2018 verwiesen. Baufertigstellungszahlen für Wohneinheiten liegen für das Jahr 2017 noch nicht vor.

 

Frage 2.2:

Wie viele Wohnungen werden in Kürze durch die vielfältigen Bauvorhaben

errichtet?

 

Antwort zu Frage 2.2:

Alleine in 2018/19 werden. ca. 500 WE in Neubaugebieten fertiggestellt. Hinzu kommt aber noch eine Vielzahl von Wohnungen in bestehenden Baugebieten.

 

 


Frage 2.3:

Wie hoch ist hierbei der Anteil bezahlbarer Wohnungen?

 

Antwort zu Frage 2.3

Hierzu müsste der Anfragesteller definieren was er aus seiner persönlichen Sicht unter „bezahlbaren Wohnungen“ versteht.

 

 

Frage 2.4

Gibt es für das zukünftige Wachstum der Stadt Karben Pläne, welche auswärtigen Zielgruppen als Neubürger umworben werden sollen?

 

Antwort zu Frage 2.4

Auf dem gesamten Rhein Main Gebiet lastet derzeit ein enormer Zuzugsdruck. Auswärtige Zielgruppen wurden bzw. werden nicht gezielt umworben – vielmehr gibt es für alle neu ausgewiesenen Baugebiete bereits vor Aufstellung der entsprechenden B Pläne mehr Interessenten als Bauplätze zur Verfügung stehen.

Daher hatten die bislang geltenden Vergabekriterien den bereits seit langem in Karben lebenden Bürger/innen oder denen mit einem Arbeitsplatz in Karben oder familiären bzw. sozialen Umfeld in Karben bevorzugt.

Aber auch das ehrenamtliche Engagement war bislang bei den Vergabekriterien eingeflossen.

 

 

Frage 2.5:

Wo sollen Wohngebiete für Familien mit Kindern entstehen? Werden

Bebauungspläne für aufgelockerte Bebauungen vorgesehen? Wo sollen verdichtete

Baugebiete und kleinräumige Wohnungen geschaffen werden? Wo wird

Geschosswohnungsbau vorgesehen?

 

Antwort zu Frage 2.5:

Die Stadt Karben ist in der Konzeptionierung seiner Wohngebiete nicht völlig frei. Insbesondere in der Frage der Verdichtung sind über die Regionalplanung Vorgaben verbindlich. So ist im Einzugsbereich von S-Bahnstationen eine höhere Verdichtung anzustreben als in peripheren Bereichen. Eine hohe Verdichtung lässt sich im Einfamilienwohnhausbau nicht erreichen. Somit scheidet der Einfamilienhausbau in größeren Umfang in den zentralen, gut angebundenen Standorten aus. In den peripheren Stadtteilen widerspricht eine hoch verdichtete Bebauung der gewachsenen Struktur. Hier bietet sich bei der weiteren Entwicklung eine geringere Verdichtung an. Allerdings kann man heute über die Bauform (Einfamilienhausbau oder Etagenwohnung) nicht mehr alleine Rückschlüsse auf die Zielgruppen schließen. Die Ansprüche an das Wohnen haben sich in den letzten Jahren stark ausdifferenziert. Das Angebot an Wohnformen ist breit zu fächern. Diesem Bedarf wird bereits mit den jüngeren Entwicklungen und deren unterschiedlicher Ausprägung (EFH / DHH / RH / MFH) Rechnung getragen.