Sitzung: 04.04.2019 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: WOBAU/382/2019
Frage 1:
Die vom Wetteraukreis angekündigte Gründung
einer Wohnungsbaugesellschaft kommt nicht voran. Sie wäre aber hilfreich, um
notwendige Wohnprojekte in
unserer Stadt umzusetzen.
Wie ist die Position des Magistrates?
Frage 2:
Welche Gespräche
mit welchen Ergebnissen wurden auf der Grundlage des
Welche Gespräche mit welchen Ergebnissen
wurden auf der Grundlage des |
Prüfantrages mit
anderen öffentliche / kommunalen Unternehmen geführt?
Antworten du den Fragen 1 und 2:
Das Thema Wohnungsbau ist sicherlich ein zentrales und wichtiges aktuelles
Thema – dies zeigen nicht zuletzt die zahlreichen Anfragen und Anträge in der
STVV.
Der Magistrat und die städtische Wohnungsbaugesellschaft haben daher in
Bezug auf die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum vielfältige Aktivitäten
ergriffen.
So wurden im Februar 2019 an der Waldhol 15 neue Wohnungen durch die städtische Wohnungsbau GmbH
bezugsfertiggestellt und vermietet.
Die Baugenehmigung für weitere 7
Wohnungen im Kaicher Weg in Burg Gräfenrode ist in dieser Woche erteilt
worden. Die Ausschreibung für den Bau des Gebäudes läuft. Von den 7 Wohnungen
sollen drei Wohnungen im geförderten Verfahren für WBS Inhaber bereitgestellt
werden.
Am 09.08.2018 wurden durch den Bauamtsleiter er Stadt Karben im Rahmen
einer eigens durchgeführten Infoveranstaltung zum Thema „Soziales Wohnen –
Soziales Bauen“ die Möglichkeiten in Karben vorgestellt.
Hierbei wurden u. a. mögliche Standorte für weitere Gebäude der städtischen
Wobau GmbH präsentiert mit einem
Potential für 50 weitere Wohnungen.
Dies vorweg geschickt komme ich nun zur Frage wie der Magistrat zur
Gründung einer kreisweiten Wohnungsbaugesellschaft steht.
Die Frage inwieweit eine Kreisweite
Wohnungsbaugesellschaft für Karben hilfreich sein könnte ist derzeit nicht zu
beantworten, da der Stadt Karben keine detaillierten finalen Angaben vorliegen
wie diese Gesellschaft denn gestaltet werden soll.
Es gibt m. w. nach noch keine beschlossene Vorlage von Seiten des Kreises
und demnach auch keine offizielle Anfrage bzw. Entscheidungsgrundlage.
·
Soll eine GmbH gegründet werden oder vielmehr ein Zweckverband ?
·
wer zahlt dort wieviel ein ?
·
wer entscheidet ? ist der Kreis hier mit 51% der
Hauptentscheider ?
·
Und wo wird dann gebaut in Karben oder außerhalb von
Karben ?
·
Wie teuer wird der Verwaltungsaufwand für diese
zusätzliche Gesellschaft ?
Fakt ist, dass dieses „Konstrukt“ bislang nicht zu Ende gedacht ist und
zudem gerade von den großen Städten im Wetteraukreis kaum die Notwendigkeit
einer weiteren Gesellschaft gesehen wird.
Eine Gesellschaft nur mit den kleinen Städten und Gemeinden, insbesondere
aus dem östlichen Teil des Kreises dürfte für die Stadt Karben wenig attraktiv
werden.
Bevor der Magistrat hier überhaupt beraten kann , muss der Kreis eine
Vorlage beschließen und den Kommunen zur Beratung zuleiten.
Was nun die Frage nach strategischen Partnern betrifft, so wurden in den
letzten Monaten vielfältige Gespräche
geführt.
Ein mittelständisches Unternehmen hat bereits für Kloppenheim eine
Vorskizze entworfen für das schlüsselfertige Bauen wobei die Preisstruktur
allerdings noch nicht so wäre, dass wir dies für beratungsfähig erachten.
Der städtische Wohnungskonzern ABG Holding hält
Monatsmieten von weniger als zwölf Euro für den Quadratmeter angesichts von
Grundstücks- und Baukosten für nicht machbar. Aufgrund dieser öffentlich
getätigten Aussage sehen wir die ABG hier nicht als geeigneten Partner an .
Die Nassauische Heimstätte hat Interesse an möglichen
Projekten in Karben geäußert. Allerdings geht es hierbei dann eher um etwas
größer dimensionierte Vorhaben in Richtung 50 bis 100 WE auf einem Areal.
Hierüber würde dann im Rahmen der Innenstadtentwicklung zu reden sein.
Die GSW wiederum hat auch Bereitschaft und Interesse
geäußert auch im „kleinteiligeren“ Rahmen Grundstücke zu erwerben und zu
entwickeln. Aktuell stehen wir hier aber vorrangig in Verhandlungen bzgl. des
Projektes WIA II. Allerdings werden wir in diesem Zusammenhang die
Möglichkeiten einer Kooperation im Wohnungsbau vertiefen.
Die Gespräche mit den o. g. potentiellen Partnern
werden wir noch vertiefen wobei unser Schwerpunkt allerdings auf unserer Wohnungsbaugesellschaft
liegen wird.
Hier wollen wir durch mögliche personelle
Maßnahmen die Schlagkraft erhöhen
insbesondere im Hinblick auf die derzeit laufende Ausschreibung für eine
weitere Architektenstelle beim KIM.
Vorrangiges Ziel bleibt es möglichst preisgünstige Wohnungen durch die stadteigene WOBAU GmbH bereitzustellen.