Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frage 1:

Die vom Wetteraukreis angekündigte Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft kommt nicht voran. Sie wäre aber hilfreich, um notwendige Wohnprojekte in
unserer Stadt umzusetzen.
Wie ist die Position des Magistrates?

 

Frage 2:

Welche Gespräche mit welchen Ergebnissen wurden auf der Grundlage des

Welche Gespräche mit welchen Ergebnissen wurden auf der Grundlage des

Prüfantrages mit anderen öffentliche / kommunalen Unternehmen geführt?

 

Antworten du den Fragen 1 und 2:

Das Thema Wohnungsbau ist sicherlich ein zentrales und wichtiges aktuelles Thema – dies zeigen nicht zuletzt die zahlreichen Anfragen und Anträge in der STVV.

Der Magistrat und die städtische Wohnungsbaugesellschaft haben daher in Bezug auf die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum vielfältige Aktivitäten ergriffen.

So wurden im Februar 2019 an der Waldhol 15 neue Wohnungen durch die städtische Wohnungsbau GmbH bezugsfertiggestellt und vermietet.

Die Baugenehmigung für weitere 7 Wohnungen im Kaicher Weg in Burg Gräfenrode ist in dieser Woche erteilt worden. Die Ausschreibung für den Bau des Gebäudes läuft. Von den 7 Wohnungen sollen drei Wohnungen im geförderten Verfahren für WBS Inhaber bereitgestellt werden.

Am 09.08.2018 wurden durch den Bauamtsleiter er Stadt Karben im Rahmen einer eigens durchgeführten Infoveranstaltung zum Thema „Soziales Wohnen – Soziales Bauen“ die Möglichkeiten in Karben vorgestellt.

Hierbei wurden u. a. mögliche Standorte für weitere Gebäude der städtischen Wobau GmbH präsentiert mit einem Potential für 50 weitere Wohnungen.

 

Dies vorweg geschickt komme ich nun zur Frage wie der Magistrat zur Gründung einer kreisweiten Wohnungsbaugesellschaft steht.

Die Frage inwieweit  eine Kreisweite Wohnungsbaugesellschaft für Karben hilfreich sein könnte ist derzeit nicht zu beantworten, da der Stadt Karben keine detaillierten finalen Angaben vorliegen wie diese Gesellschaft denn gestaltet werden soll.

Es gibt m. w. nach noch keine beschlossene Vorlage von Seiten des Kreises und demnach auch keine offizielle Anfrage bzw. Entscheidungsgrundlage.

·         Soll eine GmbH gegründet werden  oder vielmehr ein Zweckverband ?

·         wer zahlt dort wieviel ein ?

·         wer entscheidet ? ist der Kreis hier mit 51% der Hauptentscheider ?

·         Und wo wird dann gebaut in Karben oder außerhalb von Karben ?

·         Wie teuer wird der Verwaltungsaufwand für diese zusätzliche Gesellschaft ?

 

Fakt ist, dass dieses „Konstrukt“ bislang nicht zu Ende gedacht ist und zudem gerade von den großen Städten im Wetteraukreis kaum die Notwendigkeit einer weiteren Gesellschaft gesehen wird.

Eine Gesellschaft nur mit den kleinen Städten und Gemeinden, insbesondere aus dem östlichen Teil des Kreises dürfte für die Stadt Karben wenig attraktiv werden.

 

Bevor der Magistrat hier überhaupt beraten kann , muss der Kreis eine Vorlage beschließen und den Kommunen zur Beratung zuleiten.

 

Was nun die Frage nach strategischen Partnern betrifft, so wurden in den letzten Monaten vielfältige  Gespräche geführt.

Ein mittelständisches Unternehmen hat bereits für Kloppenheim eine Vorskizze entworfen für das schlüsselfertige Bauen wobei die Preisstruktur allerdings noch nicht so wäre, dass wir dies für beratungsfähig erachten.

Der städtische Wohnungskonzern ABG Holding hält Monatsmieten von weniger als zwölf Euro für den Quadratmeter angesichts von Grundstücks- und Baukosten für nicht machbar. Aufgrund dieser öffentlich getätigten Aussage sehen wir die ABG hier nicht als geeigneten Partner an .

Die Nassauische Heimstätte hat Interesse an möglichen Projekten in Karben geäußert. Allerdings geht es hierbei dann eher um etwas größer dimensionierte Vorhaben in Richtung 50 bis 100 WE auf einem Areal. Hierüber würde dann im Rahmen der Innenstadtentwicklung zu reden sein.

Die GSW wiederum hat auch Bereitschaft und Interesse geäußert auch im „kleinteiligeren“ Rahmen Grundstücke zu erwerben und zu entwickeln. Aktuell stehen wir hier aber vorrangig in Verhandlungen bzgl. des Projektes WIA II. Allerdings werden wir in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten einer Kooperation im Wohnungsbau vertiefen.

 

Die Gespräche mit den o. g. potentiellen Partnern werden wir noch vertiefen wobei unser Schwerpunkt allerdings auf unserer Wohnungsbaugesellschaft liegen wird.

Hier wollen wir durch mögliche personelle Maßnahmen  die Schlagkraft erhöhen insbesondere im Hinblick auf die derzeit laufende Ausschreibung für eine weitere Architektenstelle beim KIM.

Vorrangiges Ziel bleibt es möglichst preisgünstige Wohnungen durch die stadteigene WOBAU GmbH bereitzustellen.