Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frage 1:

Wie wird das Jukuz Sorgetelefon wahrgenommen?

 

Frage 2:

Wie stark wird dieses von der Jugend genutzt?

 

Antworten zu Frage 1und 2:

Das Angebot „Offenes Ohr – Karbener Hilfe Telefon“ wurde im Rahmen der Schulschließungen während des pandemiebedingten bundesweiten Lockdowns im März 2020 installiert. Im Fokus des Angebotes stand die Möglichkeit des in Kontakt Tretens mit Sozialarbeitern und Sozialpädagogen in einer unsicheren Zeit.

 

Das Angebot richtete sich bewusst an alle Karbener Bürger und war als niederschwelliges, unbürokratisches Beratungsangebot angelegt, welches sicherlich im Fokus die Themen des veränderten Familienlebens in dieser unsteten Zeit hatte.

 

Das Angebot wurde in den ersten 4 Wochen zwischen 1-6 mal pro Woche genutzt. Themen dabei waren neben beispielsweise der Vermittlung an den Einkaufsservice der Stadt, auch die individuelle Beratung und Weitervermittlung an die zuständigen Kollegen der Schulsozialarbeit und sonstigen Hilfsinstitutionen.

 

Mit steigenden Temperaturen, dem Ende des harten Lockdowns sowie der schrittweisen Öffnung der Schulen wurde das Angebot seit Ende Mai nur sehr sporadisch und ab den Sommerferien gar nicht mehr genutzt.

 

Aufgrund dessen wurde das Angebot zu Beginn der Herbstferien Anfang Oktober 2020 eingestellt. Jugendliche machten in Summe kaum Gebrauch von diesem Angebot.

 

Frage 3:

Gibt es etwas aus dem Jugendparlament zu berichten? Bericht im JSK?

 

Antwort:

Der Kinderbeirat der Stadt Karben hat sich im Jahr 2020 an zwei Terminen physisch treffen können. Zum einen zu einer geplanten Sitzung Anfang Februar 2020. Im September wurde dann gemeinsam draußen und unter Hygieneauflagen das neue Spielmobil eingeweiht. Mehr gemeinsame Treffen waren in dieser Zeit hier pandemiebedingt leider nicht möglich.

Die Mitglieder wurden mehrmals schriftlich über aktuelle Inhalte informiert und konnten so die Entwicklungen während Corona zumindest teilweise aus der Ferne mitverfolgen.

 

Überlegungen, in welcher Form eine Erhebung unter Jugendlichen zu Partizipationsmöglichkeiten stattfinden kann, setzen derzeit auch auf die Einbindung sozialer Medien, um die Zielgruppe möglichst breit zu erreichen. Hier sind die Kolleginnen und Kollegen aktuell im Abstimmungsprozess mit der Verwaltung.

 

Gerne kann in einer der kommenden JSK Sitzungen über die Arbeit des Kinderbeirates sowie dem Sachstand zur Jugendpartizipation berichtet werden.

 

Frage 4:

Wie fühlen sich die SchülerInnen mit der aktuellen Situation und wie läuft das Home Schooling? Gibt es hier Erfahrungsberichte bezüglich der digitalen Verfügbarkeit?

 

Frage 5:

Wie wirkt sich die aktuelle Situation auf die Schulsozialarbeit aus? Werden diese zzt. sehr in Anspruch genommen, da sich viele Schülerinnen und Schüler sowie auch Eltern mit der aktuellen Situation überfordert fühlen.

 

Antworten zu Frage 4 und 5:

Die Kolleginnen der Schulsozialarbeit berichten standortübergreifend, dass sowohl Schüler und Schülerinnen mit ihren Familien aber auch die Lehrer während des zweiten Lockdowns seit November 2020 immer besser mit den Formen des Distanzunterrichtes zurechtkommen.

 

Dieser sieht naturgemäß in den höheren Klassenstufen anders aus als an den Grundschulen. Hier werden Materialien teilweise noch in schriftlicher Form zur Abholung zur Verfügung gestellt und zu Hause bearbeitet.

 

Ein Homeschooling-Tag in höheren Klassenstufen der KSS kann jedoch bedeuten, während des Schultages mehrmals die Plattform mitsamt Zugangsdaten und unterschiedlichen Bedienungselementen zu wechseln.

 

Hier, so berichten die Kolleginnen, konnten Kompetenzen erworben und zugangsrelevante Probleme technischer Art behoben werden.

 

Aktuell kursieren in virtuellen Klassensitzungen teilweise Faketeilnehmer, die illegale Inhalte in die Gruppen stellen und so für Verunsicherung auf Seiten der SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte sorgen. Die Schulen sind aktuell dabei, sich durch Handlungsanweisungen an die Kollegen und SchülerInnen auch auf diese neuen Ausblühungen einzustellen.

 

Von Seiten des Schulträgers wurden an allen Karbener Schulen Leihgeräte für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt, die zu Hause nicht über die notwenigen Geräte verfügen.

 

Für die Kolleginnen der Sozialarbeit in Schule liegt gerade in dieser Zeit der Fokus auch auf die Unterstützung der LehrerkollegInnen im Sinne der Kommunikation zu Schülerinnen und Schülern, die mit dem Wegfall des Präsenzunterrichtes aktuell „stiller“ geworden sind  bzw. nicht erreicht werden. Hier ist aus fachlicher Sicht ein besonderes Augenmerk zu legen um diese Kinder und Jugendlichen bewusst anzusprechen und zu begleiten.

 

Auch das Thema des grundlegenden Bedürfnisses von Heranwachsenden nach persönlichen Kontakten zu Gleichaltrigen beschäftigt die Kolleginnen stärker. Neben digitalen Angeboten versuchen die Kolleginnen vor Ort in Einzelberatungen mit den betreffenden Schülerinnen und Schülern Entlastung zu schaffen.

 

Die Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen richtet sich an jedem Standort schon seit Beginn der Pandemie an den jeweiligen Bedürfnissen der Schule aus. Neben Präsenszeiten an der Schule können beispielsweise in Einzelfällen auch Hausbesuche von den Kolleginnen zur Entlastung der Lehrer wahrgenommen werden. An allen Standorten erfolgen die Angebote der Schulsozialarbeit in enger Abstimmung mit der Schulleitung.