Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frage 1:

Wie ist der Sachstand bezüglich des Niddaaltarms?

 

Frage 2:

Wie ist der weitere Ablauf/Zeitplan?

 

Frage 3:

Wann wird der Verbindungskanal gelegt/ Pumpe eingebaut bzgl. der sogenannten archimedische Spindel?

 

 

Antworten zu Frage 1, 2 und 3:

Eine in 2019 durchgeführte Studie hatte 4 Varianten untersucht, um die Wasserqualität des Altarms zu verbessern und einer Verlandung vorzubeugen.

 

Variante 1:

Anbindung Altarm an die Nidda (Oberwasser)

Überleitung eines Abflussanteils aus der Nidda durch ein neues Verbindungsgerinne.

Beibehaltung des bestehenden Wasserspiegels im Altarm (keine Absenkung) – dadurch nur geringe Durchströmung

Baukosten Variante 1*: 400.000,- Euro (*sofern keine Deponie erforderlich)

 

Variante 2:

Anbindung Altarm an die Nidda von Oberwasser.

Überleitung eines Abflussanteils aus der Nidda durch ein neues Verbindungsgerinne.

Absenkung des Wasserspiegels im Altarm (DEPONIEKOSTEN)

Teilweise / vollständige Entnahme der Feinsedimente.

Aufgrund der Höhenlage der Wasserspiegellagen wird die Verbindung zur Nidda dann deutlich häufiger durchströmt.

Baukosten Variante 2: 2.200.000,- Euro (davon etwa 1.4 Mio € Deponiekosten)

 

Variante 3:

Anbindung des Altarms an die Nidda von Unterwasser (Einstau des Altarms). Erstellung eines neuen Verbindungsgerinnes von Oberwasser von der Nidda zum Altarm (Kombination mit Variante 1/2).

Absenkung des Wasserspiegels im Altarm und Teilweise / vollständige

Entnahme der Feinsedimente.

Baukosten Variante 3: 2.400.000,- Euro (davon etwa 1.6 Mio € Deponiekosten)


 

Variante 4:

Zuleitung eines geringen Abflussanteils aus der Nidda über ein Hebewerk bzw. Schöpfwerk Baukosten Variante 4: 370.000,- Euro (abhängig von System Abflussförderung ) zuzüglich Folgekosten für Betrieb und Instandhaltung des Hebewerks bzw. Schöpfwerks

 

Nachdem die Niddarenaturierung in 2020 abgeschlossen werden konnte – bis auf kleinere Restarbeiten (Einsaat / Möblierung)  hat sich der FB 05 auf Basis des vorliegenden Gutachtens der Altarmsanierung angenommen.

Als Alternative zu diesen 4 Varianten, die relativ hohen Kosten und Risiken mit sich bringen, prüft der FB 05 die klassische Variante, d. h. das schrittweise ausbaggern des Altarms.

 

Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit dieser Variante ist der Verbleib des Aushubmaterials im Bereich des Altarms.

Zu diesem Zweck wird zunächst eine Bodenanalyse des Gewässers durchgeführt. Hier läuft derzeit die Einholung von Angeboten.

Die Qualität des zu verarbeitenden Bodens bestimmt die Kosten und damit den Umfang der vorgesehen Maßnahmen. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchung können bis April/Mai 2021 vorgelegt werden.