Herr Giesler stellt kurz die Probleme dar, die auftreten, wenn Menschen vieler verschiedener Nationalitäten und Religionsgemeinschaften in Gemeinschaftsunterkünften auf engem Raum untergebracht werden, ohne dass seitens der Verantwortlichen darauf geachtet werde, ob dies ggf. zu Konflikten führen könne.

 

Frau Schubert erwidert hierauf, dass die mit der Unterbringung der Geflüchteten befassten Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Karben, bei der Zimmerbelegung jeweils religiöse und ethnische Zugehörigkeiten –soweit diese bei der Zuweisung mitgeteilt werden- berücksichtigen bzw. bei auftretenden Problemen in Abstimmung mit den Sozialarbeitern und den Zuständigen beim Wetteraukreis Personen in andere Unterkünfte oder Zimmer verlegen.

 

Frau Lenz teilt mit, dass sie in Vertretung für Herrn Bürgermeister Rahn an der Sitzung des JSK teilnimmt und informiert kurz über die aktuelle Diskussion auf Kreisebene.

 

Weiter teilt Frau Schubert mit, dass es derzeit noch 4 Gemeinschaftsunterkünfte in Karben gibt. Bahnhofstr. 37, die vom Wetteraukreis übernommen wurde, Fasanenhof 1, Max-Planck-Str. 19 und Max-Planck-Str. 6. Der Vertrag für die Max-Planck-Str. 6 wurde im vergangenen Jahr zum 31.03.2022 gekündigt. Allerdings wurde der Vertrag Ende des Jahres verlängert wegen der rasant steigenden Flüchtlingszahlen und der Ankündigung des Wetteraukreises ab Januar 2022 die Zuweisungen in die Städte erneut zu quotieren. Die Zuweisungsquote für Karben für das 1. Quartal 2022 beträgt 26 Geflüchtete.

 

Die Gemeinschaftsunterkunft Max-Planck-Str. 6 ist seit dem 21.02.2022 geräumt, d. h. alle Bewohner wurden in die Unterkünfte Fasanenhof 1 und Max-Planck-Str. 19 verlegt, damit vor einer Neubelegung die Küchen und Sanitärbereiche wieder in Stand gesetzt werden können.

 

Derzeit wohnen in der Max-Planck-Str. 19 insgesamt 50 Personen, im Fasanenhof 1 wohnen 19 Personen und in der Bahnhofstr. 37 wohnen 22 Personen. In der Bahnhofstr. 37 sind Familien untergebracht. Auch im 3. OG links und im EG rechts in der Max-Planck-Str. 19 wohnen Familien sowie eine alleinstehende Frau. Derzeit sind insgesamt 91 Personen in den Gemeinschaftsunterkünften in Karben untergebracht. An freien Zimmern gibt es derzeit in der Max-Planck-Str. 19 Einzelzimmer: 2, 2-Personenzimmer: 4. In der Max-Planck-Str. 6 stehen nach der Instandsetzung wieder rd. 30 Plätze zur Verfügung.

 

Anschließend stellt Frau Stelz von der Flüchtlingshilfe die Tätigkeit der Flüchtlingshilfe sowie die Räume der Flüchtlingshilfe in der Max-Planck-Str. 19 (Fahrradwerkstatt und Sozialraum) vor. Die Fahrradwerkstatt ist mittwochs jeweils von 17 – 19 Uhr geöffnet. Hier können Fahrräder unter Anleitung repariert werden. Ehrenamtliche geben Anleitung. Gespendete Fahrräder werden überprüft, repariert soweit dies möglich ist oder es werden Ersatzteile entnommen. Geflüchtete können die Fahrräder gegen einen Unkostenbeitrag erwerben.

 

Gerne können Karbener*innen das Angebot, ihre Fahrräder hier zu reparieren annehmen.

In der Regel wird die Fahrradwerkstatt von ca. 10 – 12 Personen besucht. Im Sommer etwas stärker besucht. Dann wird auch der Außenbereich genutzt.

 

Im Sozialraum finden Beratungsgespräche zu den verschiedensten Themen statt (s. a. Anlage: Aufgaben, die im Rahmen der ehrenamtlichen Arbeit und der Minijobs geleistet werden sowie Stellenausschreibung studentische Hilfskraft).

 

Die Anwesenden haben die Möglichkeit, sich die Fahrradwerkstatt und den Sozialraum anzusehen und Fragen zu stellen. Anschließend besucht der Ausschuss eine der Wohnungen im Erdgeschoss der Max-Planck-Str. 19. Der Besuch war vorab von der Flüchtlingshilfe mit den Bewohnern abgestimmt.

Frau Stelz erläutert, dass bei der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften mind. 6 qm je Person bereitgestellt werden müssen.

 

Beim Besuch in dem Wohnbereich im EG ergeben sich Einzelgespräche der Ausschussmitglieder mit den Bewohnern und den Vertreter*innen (Hr. Giesler, Frau Stelz und Frau Loos) der Flüchtlingshilfe.

 

Abschließend bedankt sich stell. Vorsitzende Macho bei den Vertreter*innen der Flüchtlingshilfe und den Bewohnern für die Einblicke in die Tätigkeit der Flüchtlingshilfe und der Lebenssituation von Geflüchteten.