Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage DIE LINKE vom 27. 01.2022.

 

1. Woher bezieht Karben, bzw. beziehen die Stadtteile das Wasser?

 

Karben bezieht das Trinkwasser von der Oberhessischen Versorgungs-AG (OVAG), dem Zweckverband für die Wasserversorgung des Unteren Niddatals und dem Zweckverband Kaichen-Heldenbergen-Burg-Gräfenrode

 

 2. Welche eigenen Brunnen gibt es?

 

In Petterweil in den „Distelwiesen“ gibt es zwei Tief- und zwei Flachbrunnen.

 

3. Gibt es stillgelegte Brunnen im Stadtgebiet Karbens und wo? Wenn ja: Seit wann sind sie stillgelegt? Warum wurden sie stillgelegt?

 

Im Stadtteil Rendel wurde bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts hinein eine sogenannte Wassersäulenpumpe (im Volksmund: Peltonrad) betrieben. Das System wurde wegen Unrentabilität aufgegeben.

 

 

4. Sind Inbetriebnahmen neuer eigener Brunnen oder sind Reaktivierungen stillgelegter Brunnen geplant?

 

Nein

 

5. Wird in kommunalen Liegenschaften (Verwaltung, Kitas, Bürgerhäuser usw.) Regenwasser, Betriebswasser oder Brauchwasser genutzt?

 

Auf der Kläranlage gibt es eine Brauchwassernutzungsanlage. Diese Anlage erspart jährlich zwischen 35.000 und 45.000 m3 Trinkwasser. Das Brauchwasser wird zur Herstellung der Flockungshilfsmittel im Abwasserreinigungsprozess, zum Betrieb der Rechenanlage und zur Sandwäsche aus dem Betrieb des Sandfangs und im Sommer zum Gießen städtischer Baumbeete und Blühflächen benutzt.

Städt. Gebäude

 

In den folgenden, neueren Liegenschaften verfügt die Stadt Karben über Regenwasserzisternen, deren Wasser zum Gießen und Säubern benutzt wird:

 

-              Kita Zauberberg

-              Kita am Breul

-              Kita Roggau

-              Kita Okarben

-              Feuerwehr am Breul

-              Stadion Waldhohl

 

In den Kitas Zauberberg und Okarben gab es auch einen Anschluss an die Toilettenspülungen,

 

aufgrund von technischen Problemen und hygienischen Bedenken wurden diese Anschlüsse jedoch gekappt.

 

6. Wie wird in Karben die Wasserversorgung betrieben? Gibt es einen oder mehrere Zweckverbände? Obliegt das der Kommune selbst? Ist ein privater Versorger zuständig?

 

Die Wasserversorgung in Karben ist „dezentral“ aufgestellt. Trinkwasser wird von drei Lieferanten, der Oberhessischen Versorgungs-AG (OVAG), dem Zweckverband für die Wasserversorgung des Unteren Niddatals und dem Zweckverband Kaichen-Heldenbergen-Burg-Gräfenrode bezogen.

Von den Stadtwerken wird  das städtische Netz betrieben und unterhalten.

Es gibt –aus gutem Grund- keine privaten Versorger, weil Wasser ein öffentliches Gut ist und keine private Handelsware.

 

7. Welche Maßnahmen werden zum Schutz des Grundwassers bereits durchgeführt? Seit wann werden sie durchgeführt?

 

Einführung eines Fernwirknetzes um Wasserrohrbrüche schneller aufspüren zu können

 

8. Sind weitergehende Maßnahmen zum Wasserschutz geplant?

 

Die Stadtwerke empfehlen eine sogenannte Gefahrenabwehrverordnung einzuführen. Eine derartige Verordnung gibt der Bürgermeisterin/dem Bürgermeister die Möglichkeit, zu Zeiten von Wasserknappheit, regulierende Sparmaßnahmen zu verordnen. So kann zum Beispiel „Rasen sprengen“, „Auto waschen“, Pflaster- oder Fassadenflächen (mit Trinkwasser!) zu „kärchern“, verboten werden.

 

Als Hinweise in den  Bebauungsplanverfahren, kann die Einführung sogenannter „Zweileitungssysteme“ gefördert werden. (Kein Trinkwasser in die Toilette. Wenigstens bei Neubauten)

 

9. Setzt sich der Magistrat der Stadt Karben für Wassersparen ein? Wie? Gibt es Programme?

 

Vom Magistrat zu beantworten