Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage der FDP vom 17.04.2022

 

Beantwortung durch Herr Klein (Stadtwerke)

 

1. Existieren analog zu den Bundesnotfallplänen in der Stadt ebenfalls Notfallpläne zur Energieversorgung der städtischen Einrichtungen? Falls ja, welche Maßnahmen sehen diese vor? Falls nein, ist ein solcher geplant?

 

2. Welche Energiemaßnahmen sind langfristig jenseits etwaiger Notfallpläne geplant? Gibt es hierzu ein entsprechendes Konzept?

 

3. Welche Maßnahmen zum Energiesparen und damit auch von Kosten im Bereich Energieverbrauch werden von der Stadt und ihren angeschlossenen Betrieben (KIM, Wobau, Stadtwerke etc.) umgesetzt bzw. sind geplant?

 

4. Mit welchen zusätzlichen Belastungen für den städtischen Haushalt im Bereich der Energiekosten ist voraussichtlich zu rechnen?

 

Vorab der Hinweis, dass die Stadt Karben inkl. der Stadtwerke kein Energieerzeuger ist wie bspw. übrige klassische Stadtwerke.

Für kritische Bereiche haben wir mobile Notstromaggregate vorrätig bzw. weitere in Planung (s. z. B. Wasserbeschaffung / Brand- und Katastrophenschutz).

Ferner sollen zukünftig durch den Einbau von PV Anlagen mit Speicherkapazitäten zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten für den Fall des Ausfalls der Stromversorgung geschaffen werden.

 

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche energetische Verbesserungen durchgeführt, darunter Projekte wie die Sporthalle Petterweil oder neue Heizungen in den Kitas Wirbelwind und  Zauberberg. Jedoch sind immer noch viele alte Heizanlagen übrig, die nun schnellstmöglich erneuert werden sollen. Näheres dazu werden wir den Gremien (insbesondere den BK STW und KIM) in den nächsten Monaten berichten.

 

Für den Umbau der Industriestraße 14 sowie zur Optimierung der Energieversorgung im BZK wurden Energieberater beauftragt, die uns diesbezüglich beraten.

 

Für das BZK liegt seit April 22 das Ergebnis im Umfang von gut 100 Seiten als Konzeptentwurf vor und wird in Kürze in der BK KIM vorgestellt.

Im Hallenfreizeitbad soll ebenfalls ein Energieberater tätig werden und effiziente Energiesparmaßnahmen aufzeigen.

 

U. a. soll der Aufbau einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der Gebäude Industriestraße 14, für die Stromgewinnung der Kläranlage geprüft werden.

Des Weiteren wird der Aufbau eines Solarfaltdachs für die Stromgewinnung über dem Belebungsbecken der Kläranlage geprüft. Im Bereich der Kläranlage wird im Q2 2022 die komplette Beleuchtung auf LED umgestellt.

 

Inwiefern die Entwicklung der Energiekosten dauerhaft auf dem jetzigen hohen Niveau bleiben werden ist nicht planbar. Allerdings haben bspw. die Stadtwerke am 01.09.2020 einen Gasliefervertrag für die Wirtschaftsjahre 2021 und 2022 abgeschlossen, daher ist im Wirtschaftsjahr 2022 mit keiner Kostensteigerung zu rechnen.

 

Um jedoch die Abhängigkeit von hohen Energiepreisen zu reduzieren sind zukünftig größere Investitionen geplant. Alleine für allgemeine Energieeinsparmaßnahmen sowie  Modernisierungen der Heizungen der Bürgerhäuser Petterweil, Okarben und dem Bürgerzentrum kann schnell ein Betrag über  1 Mio. Euro fällig sein.

 

Zu beachten ist auch, dass aktuell sehr viele Institutionen Ihre Heizungen modernisieren wollen und es zu Engpässen und Preisaufschlägen auf dem Markt kommt.