Stv. Scharnagl bringt zu Beginn den Antrag ein und erläutert diesen.

 

Die anwesenden Landwirte wurden um ihre Meinung zu dem Thema gebeten.

 

Kreislandwirt Scheller und alle anderen anwesenden Landwirte waren sich einig, dass es ganz ohne Pestizide in der Landwirtschaft nicht gehen wird, alleine weil man nicht mehr konkurrenzfähig wäre. Die Frage, ob man mit rein ökologischer Landwirtschaft ausreichend Lebensmittel erzeugen könnte, wurde klar verneint und es wurde erklärt, dass auch die ökologische Landwirtschaft nicht gänzlich ohne Schädlingsbekämpfung auskommt.

 

Die Landwirte machten klar, dass niemand unnötig viele Pestizide verspritzt, alleine schon aus Kostengründen. Es gibt in regelmäßigen Abständen Informationen vom Landwirtschaftsamt, ob, was und wieviel gespritzt werden soll und muss (Bsp. Getreide wird einmal im Jahr gespritzt). Moderne Geräte haben mittlerweile Kameras/ Sensoren, die gezielt nur an dem Ort spritzen, wenn Schädlinge gefunden werden.

 

Das Thema Lebensmittelknappheit wurde ebenso thematisiert wie der Ukrainekrieg und die Abhängigkeiten von anderen Ländern. Man könne froh sein, dass es noch so viele Landwirte gibt, die in der Region wichtige Grundnahrungsmittel produzieren.

 

Zum Thema Insektensterben etc. wurde der Hinweis gebracht, dass wenn alle auf Ökolandwirtschaft umsteigen würden, es zum Beispiel keine Rapsfelder mehr geben würde. Die gelben Blüten, die viele Insekten anziehen, würden aus der Landschaft verschwinden.

 

Zum Thema Artenschutz wurde der Hinweis gebracht, dass viele Landwirte bereits Artenschutz betreiben (insbesondere für das Rebhuhn oder den Feldhamster), des Weiteren werden auf den Feldern bereits Blühstreifen angelegt, die Insekten anziehen. Hierzu wurde der Vorschlag gemacht, dass man in Zukunft ggfs. über eine Festsetzung nachdenken könnte, dass jeder Landwirt 5% seiner Äcker mit Blühstreifen versehen müsste. Hierzu gab es keine final Abstimmung aber auch kein generelles nein.

 

Der Antrag wurde im Anschluss an die Diskussionen vom Antragsteller zurückgezogen.