Sitzung: 19.03.2015 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB 4/088/2015
Frage 1:
Welche Erfahrungen hat der
Magistrat mit der Vergabe der Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen an
private Dritte und die Kirchen gemacht? Wo sind die Vorteile? Wo liegen
(mögliche) Probleme/Nachteile?
Antwort zu Frage 1:
Die Vorteile privater
Träger liegen in einem in den höheren Fördersätzen die diese vom Land bekommen
und zum anderen darin begründet, dass durch die Trägervielfalt den Eltern eine
große Bandbreite an Kinderbetreuungseinrichtungen mit unterschiedlichen
Schwerpunkten geboten wird. Dies bereichert natürlich das Betreuungsangebot in
der Stadt Karben.
Aktuell zählen hierzu
insbesondere:
1.
MONTESORI Kinderhaus (Kinder 1 bis 6)
2.
TfK Märchenexpress (Kinder 1
bis 6)
3.
Spielgruppe Petterweil (nur Kinder
unter 3)
4.
Evg. Kindergarten Burg
Gräfenrode (Kinder 2 bis 6)
5.
Evg. Kindergarten Okarben (Kinder 1 bis 6)
6.
Evg. Kindergarten Groß
Karben (Kinder 2 bis
6)
7.
WAKI Matsche Pampe nur Kinder
3-6 und seit Herbst 2014
In
städt. Trägerschaft mit weiterer
Unterstützung
durch den Verein
Die Nachteile bei einer
derartigen Vielfalt liegen natürlich einerseits in der zusätzlichen
Abstimmungsarbeit
·
bzgl. Platzbelegung/Vergabe
zumal sich Eltern oftmals bei verschiedenen
Trägern
anmelden
·
bzgl. der tlw.
unterschiedlichen Gebührenstruktur
·
bzgl. der durch die Stadt
zu erfolgenden Eintarifierung
·
bzgl. der komplexeren
Erstattung bei Mehrkinderfamilien mit Kindern in
unterschiedlichen
Einrichtungen
bzgl. der Bearbeitung von
kritischen Eltemanmerkungen durch Rücksprachen mit den Trägern
andererseits
in der tlw. recht komplexen Abrechnung mit den Trägern da die Mehrzahl der
Verträge historisch gewachsen ist und die Strukturen der Träger unterschiedlich
sind. Dies bindet nicht unerhebliche Verwaltungskapazitäten.
Frage 2:
Wie beurteilt der Magistrat
die Zusammenarbeit mit dem Anbieter "Terminal für Kids"?
Antwort zu Frage 2:
Mit TfK finden wie mit
allen Trägern regelmäßige Rücksprachen statt. Zudem sind alle Träger bei den
Sitzungen mit en Elternbeiräten der Stadt vertreten.
Wie mit allen anderen
freien Trägern gibt es auch mit TfK Rücksprachebedarf bzgl. vereinzelter
Elternbeschwerden oder bzgl. einzelner Positionen in der Jahresabrechnung.
Wobei gerade letzteres m. M. nach dadurch zukünftig zu minimieren ist indem wir
die Abrechnung auf einen Zuschuss gemäß neuer KiFöG Musterberechnung umstellen.
Dies streben wir derzeit mit allen Trägern sukzessive an.
Frage 3:
Bei einer Gegenüberstellung
der Kosten ergeben sich welche finanziellen Vorteile für die Stadt durch die
Vergabe an Dritte?
Antwort zu Frage 3:
Die Kosten und ggf. Vor-
oder gar Nachteile finanzieller Art für die Stadt sind aufgrund der
unterschiedlichen Struktur der Verträge und der Größe und des Betreuungsalters
und der Betreuungszeiten der einzelnen Kinder sehr komplex und nicht auf eine
Kennzahl herunterzurechnen.
U, hier zukünftig eine
größere Transparenz — auch für die STV — zu erhalten streben wir wie bereits
erwähnt eine Umstellung der Zuschussberechnung nach KIFÖG Musterberechnung an.
Frage 4:
Wie begründet der Magistrat
seine Meinung, die neue Kindertagesstatte "Am Breul" nicht durch
private Dritte betreiben zu wollen?
Antwort zu Frage 4
Unter 1 wurden die Vor- und
Nachteile bereits genannt. Unter Abwägung der Vor-und Nachteile und unter
Berücksichtigung der Tatsache, dass die Stadt Karben bereits rd. 400
Kinderbetreuungsplätze in freier Trägerschaft auf 6 verschiedene Einrichtungen
mit 4 verschiedenen Trägern verteilt anbietet sollte die neueste KITA in
städtischer Trägerschaft verbleiben.
Dies auch um ein Signal zu setzen,
dass nicht stets die neuesten modernsten Einrichtungen nur in der Hand freier
Träger kommen und die städtischen KITA's sich nur mit Anbauten oder Sanierungen
begnügen müssen.
Für weitergehende Auskünfte und zur Erörterung der Konzeption der neuen KITA steht die neu eingerichtete "Arbeitsgruppe QM in den städtischen KITA's" oder der JSK zur Verfügung. Hier können wir gerne dieses Thema im April/Mai noch einmal intensiver diskutieren.