Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frage 1:

Welche Erfahrungen hat der Magistrat mit der Vergabe der Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen an private Dritte und die Kirchen gemacht? Wo sind die Vorteile? Wo liegen (mögliche) Probleme/Nachteile?

 

Antwort zu Frage 1:

Die Vorteile privater Träger liegen in einem in den höheren Fördersätzen die diese vom Land bekommen und zum anderen darin begründet, dass durch die Trägervielfalt den Eltern eine große Bandbreite an Kinderbetreuungseinrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten geboten wird. Dies bereichert natürlich das Betreuungsangebot in der Stadt Karben.

 

Aktuell zählen hierzu insbesondere:

 

1.         MONTESORI Kinderhaus                               (Kinder 1 bis 6)

2.         TfK Märchenexpress                                       (Kinder 1 bis 6)

3.         Spielgruppe Petterweil                                     (nur Kinder unter 3)

4.         Evg. Kindergarten Burg Gräfenrode               (Kinder 2 bis 6)

5.         Evg. Kindergarten Okarben                            (Kinder 1 bis 6)

6.         Evg. Kindergarten Groß Karben                     (Kinder 2 bis 6)

7.         WAKI Matsche Pampe                                    nur Kinder 3-6 und seit Herbst 2014

                                                                         In städt. Trägerschaft mit weiterer

                                                                         Unterstützung durch den Verein

 

 

Die Nachteile bei einer derartigen Vielfalt liegen natürlich einerseits in der zusätzlichen Abstimmungsarbeit

·                     bzgl. Platzbelegung/Vergabe zumal sich Eltern oftmals bei verschiedenen
            Trägern anmelden

·                     bzgl. der tlw. unterschiedlichen Gebührenstruktur

·                     bzgl. der durch die Stadt zu erfolgenden Eintarifierung

·                     bzgl. der komplexeren Erstattung bei Mehrkinderfamilien mit Kindern in
            unterschiedlichen Einrichtungen

        bzgl. der Bearbeitung von kritischen Eltemanmerkungen durch Rücksprachen mit  den Trägern

andererseits in der tlw. recht komplexen Abrechnung mit den Trägern da die Mehrzahl der Verträge historisch gewachsen ist und die Strukturen der Träger unterschiedlich sind. Dies bindet nicht unerhebliche Verwaltungskapazitäten.

 

Frage 2:

Wie beurteilt der Magistrat die Zusammenarbeit mit dem Anbieter "Terminal für Kids"?

 

Antwort zu Frage 2:

Mit TfK finden wie mit allen Trägern regelmäßige Rücksprachen statt. Zudem sind alle Träger bei den Sitzungen mit en Elternbeiräten der Stadt vertreten.

Wie mit allen anderen freien Trägern gibt es auch mit TfK Rücksprachebedarf bzgl. vereinzelter Elternbeschwerden oder bzgl. einzelner Positionen in der Jahresabrechnung. Wobei gerade letzteres m. M. nach dadurch zukünftig zu minimieren ist indem wir die Abrechnung auf einen Zuschuss gemäß neuer KiFöG Musterberechnung umstellen. Dies streben wir derzeit mit allen Trägern sukzessive an.

 

 

Frage 3:

Bei einer Gegenüberstellung der Kosten ergeben sich welche finanziellen Vorteile für die Stadt durch die Vergabe an Dritte?

 

Antwort zu Frage 3:

Die Kosten und ggf. Vor- oder gar Nachteile finanzieller Art für die Stadt sind aufgrund der unterschiedlichen Struktur der Verträge und der Größe und des Betreuungsalters und der Betreuungszeiten der einzelnen Kinder sehr komplex und nicht auf eine Kennzahl herunterzurechnen.

U, hier zukünftig eine größere Transparenz — auch für die STV — zu erhalten streben wir wie bereits erwähnt eine Umstellung der Zuschussberechnung nach KIFÖG Musterberechnung an.

 

 

Frage 4:

Wie begründet der Magistrat seine Meinung, die neue Kindertagesstatte "Am Breul" nicht durch private Dritte betreiben zu wollen?

 

Antwort zu Frage 4

Unter 1 wurden die Vor- und Nachteile bereits genannt. Unter Abwägung der Vor-und Nachteile und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Stadt Karben bereits rd. 400 Kinderbetreuungsplätze in freier Trägerschaft auf 6 verschiedene Einrichtungen mit 4 verschiedenen Trägern verteilt anbietet sollte die neueste KITA in städtischer Trägerschaft verbleiben.

Dies auch um ein Signal zu setzen, dass nicht stets die neuesten modernsten Einrichtungen nur in der Hand freier Träger kommen und die städtischen KITA's sich nur mit Anbauten oder Sanierungen begnügen müssen.

Für weitergehende Auskünfte und zur Erörterung der Konzeption der neuen KITA steht die neu eingerichtete "Arbeitsgruppe QM in den städtischen KITA's" oder der JSK zur Verfügung. Hier können wir gerne dieses Thema im April/Mai noch einmal intensiver diskutieren.