Sitzung: 19.03.2015 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB 5/090/2015
Die Anfrage
der SPD leitet zunächst nicht korrekt in das Thema ein. Ein Bedarfs- und
Entwicklungsplan existiert nicht seit September 2014. Vielmehr wurde im
September 2014 das Ergebnis der Bestandsaufnahme und eine Bewertung inkl. erster Schlussfolgerungen sowie
Maßnahmenvorschlägen vorgestellt.
Frage 1:
Welche
Konsequenzen werden aus dem o. g. Plan gezogen?
Antwort zu
Frage 1:
Stadtteilbezogen
stellt der Bedarfs- und Entwicklungsplan die Qualität der Ausstattung und der
Fläche, den Zustand der Spielplätze und
insbesondere der Spielgeräte mit den ermittelten Bedarfen des Stadtteils
gegenüber. Zu diesem Zweck werden die Spielplätze altersspezifisch
Nutzergruppen zugeordnet und mit den heutigen Bedarfen der Stadtteile
abgeglichen. Darüber hinaus werden soziale Infrastrukturen (insb. Schulen,
Kindergärten und Jugendeinrichtungen) als Frequenzbringer berücksichtigt und
zukünftige Wohnbauflächen mit der zu erwartenden Bewohnerstruktur eingeplant.
Die
Konsequenz der Analyse und Bewertung ist ein Handlungsleitfaden der
Spielplatzentwicklung für die Stadt Karben. Es wird für jeden Stadtteil
ausgeführt, an welchen Standorten eine unterdurchschnittliche,
durchschnittliche oder überdurchschnittliche Abdeckung des Bedarfs besteht und
welche Standorte diesen Bedarf mit welcher Qualität decken können. Aus der
abschließenden Bewertung dieser Ergebnisse ergibt sich ein Ranking. Optimale
Spielplatzanlagen decken einen hohen Bedarf in einer überdurchschnittlichen
Qualität ab. Unterdurchschnittliche Spielplätze kennzeichnet ein
unterdurchschnittlicher Bedarf bei einer gleichzeitig unzureichenden
Ausstattung ab. Zwischen den beiden beschriebenen Extremen lassen sich alle
Karbener Spiel- und Bolzflächen einordnen.
Die Maßnahmen
als Konsequenz aus der Bewertung sind dementsprechend vielschichtig und reichen
von der Aufwertung und dem Ausbau einzelner Spielplätze über die Neuausrichtung
oder eine einfache 1:1-Instandsetzung bis hin zur Aufgabe einzelner Anlagen.
Frage 2:
Aus dem Bedarfsplan ist
u.a. zu entnehmen, dass in jedem der 7 Stadtteile mindestens 1 Spielplatz
aufgegeben werden sollte. Wie wird die Stadt mit dieser Empfehlung umgehen?
Antwort zu
Frage 2:
Die Grundidee
des Konzeptes liegt darin in jedem Stadtteil mindestens einen besonders
attraktiven Spielplatz zu gestalten. Im Vorentwurf wurden daher hierzu alle
Spielplätze auf ihr Potential hin untersucht. Hierbei zeigte sich dass es auch
Spielplätze gibt der sehr wenig bis kaum Potential besitzen. Hieraus könnte die
Empfehlung des Konzepts als Handlungsauftrag verstanden werden, alternative
Nutzungsmöglichkeiten für diese Flächen zu prüfen. Keinesfalls legt das Konzept nahe pauschal in
jedem Ortsteil einen Spielplatz zu schließen- dies wäre bspw. in Rendel nicht
unbedingt zielführend. Dort fehlt vielmehr ein Bolzplatz und somit die Idee wie
wir den als nicht gerade positiv bewerteten Spielplatz an der Sporthalle
aufwerten könnten.
Frage 3:
Umgekehrt
besitzt jeder Stadtteil einen sogenannten „Leuchtturm“. Hierzu lautet die
Empfehlung: Erhalten und Entwickeln. Was hat sie Stadt mit diesen Spielplätzen
vor?
Antwort zu
Frage 3:
Die
„Leuchtturmplätze“ haben gemeinsam, dass sie über eine attraktive Lage sowie
ein Flächenpotenzial verfügen und gleichzeitig die Störungsempfindlichkeit
vergleichsweise gering ist. Das Entwicklungspotenzial ist somit
überdurchschnittlich hoch.
Es ist
vorgesehen, die Plätze im Angebot auszubauen, für breite Alters- und Nutzergruppen
zu öffnen und überdurchschnittlich auszustatten. Dies umfasst umfangreiche
Neuinvestitionen in Geräte und Flächen. Die Neuausstattung kann dabei
innovative Spielkonzepte beispielsweise aus den Bereichen Sport und Fitness
oder auch Wasserspielgeräte umfassen. Die „Leuchttürme“ sollen eine
Anziehungskraft deutlich über den üblichen definierten Radien der
Standardspielflächen hinausgehend entwickeln.
Frage 4:
Kann davon
ausgegangen werden, dass in der bevorstehenden Spielplatzsaison in einem der
Stadtteile die Empfehlung des Bedarfsplans umgesetzt wird?
Antwort zu
Frage 4:
Ja dies ist
in Okarben geplant, da wir dort aufgrund des Ausbaus der KITA und der maroden
Substanz des bisherigen Spielplatzes an der dortigen KITA einen dringenden
Handlungsbedarf besitzen. Der Spielplatz „Im Niederfeld“ in Okarben soll als
erstes Leuchtturmprojekt und schon im Vorgriff auf die Fertigstellung der
Bedarfs- und Entwicklungsplanung im Jahr 2015 neu angelegt werden.
Im ersten Bauabschnitt wird die Spielfläche der Kindertagesstätte modernisiert und erweitert. Der Abschluss der Umgestaltungsarbeiten ist für Ende Mai geplant.