Beschluss: zur Kenntnis genommen

Die Anfrage der SPD leitet zunächst nicht korrekt in das Thema ein. Ein Bedarfs- und Entwicklungsplan existiert nicht seit September 2014. Vielmehr wurde im September 2014 das Ergebnis der Bestandsaufnahme und eine Bewertung  inkl. erster Schlussfolgerungen sowie Maßnahmenvorschlägen vorgestellt.

 

Frage 1:

Welche Konsequenzen werden aus dem o. g. Plan gezogen?

 

Antwort zu Frage 1:

Stadtteilbezogen stellt der Bedarfs- und Entwicklungsplan die Qualität der Ausstattung und der Fläche, den  Zustand der Spielplätze und insbesondere der Spielgeräte mit den ermittelten Bedarfen des Stadtteils gegenüber. Zu diesem Zweck werden die Spielplätze altersspezifisch Nutzergruppen zugeordnet und mit den heutigen Bedarfen der Stadtteile abgeglichen. Darüber hinaus werden soziale Infrastrukturen (insb. Schulen, Kindergärten und Jugendeinrichtungen) als Frequenzbringer berücksichtigt und zukünftige Wohnbauflächen mit der zu erwartenden Bewohnerstruktur eingeplant.

Die Konsequenz der Analyse und Bewertung ist ein Handlungsleitfaden der Spielplatzentwicklung für die Stadt Karben. Es wird für jeden Stadtteil ausgeführt, an welchen Standorten eine unterdurchschnittliche, durchschnittliche oder überdurchschnittliche Abdeckung des Bedarfs besteht und welche Standorte diesen Bedarf mit welcher Qualität decken können. Aus der abschließenden Bewertung dieser Ergebnisse ergibt sich ein Ranking. Optimale Spielplatzanlagen decken einen hohen Bedarf in einer überdurchschnittlichen Qualität ab. Unterdurchschnittliche Spielplätze kennzeichnet ein unterdurchschnittlicher Bedarf bei einer gleichzeitig unzureichenden Ausstattung ab. Zwischen den beiden beschriebenen Extremen lassen sich alle Karbener Spiel- und Bolzflächen einordnen.

Die Maßnahmen als Konsequenz aus der Bewertung sind dementsprechend vielschichtig und reichen von der Aufwertung und dem Ausbau einzelner Spielplätze über die Neuausrichtung oder eine einfache 1:1-Instandsetzung bis hin zur Aufgabe einzelner Anlagen.

 

 

Frage 2:

Aus dem Bedarfsplan ist u.a. zu entnehmen, dass in jedem der 7 Stadtteile mindestens 1 Spielplatz aufgegeben werden sollte. Wie wird die Stadt mit dieser Empfehlung umgehen?

 

Antwort zu Frage 2:

Die Grundidee des Konzeptes liegt darin in jedem Stadtteil mindestens einen besonders attraktiven Spielplatz zu gestalten. Im Vorentwurf wurden daher hierzu alle Spielplätze auf ihr Potential hin untersucht. Hierbei zeigte sich dass es auch Spielplätze gibt der sehr wenig bis kaum Potential besitzen. Hieraus könnte die Empfehlung des Konzepts als Handlungsauftrag verstanden werden, alternative Nutzungsmöglichkeiten für diese Flächen zu prüfen.  Keinesfalls legt das Konzept nahe pauschal in jedem Ortsteil einen Spielplatz zu schließen- dies wäre bspw. in Rendel nicht unbedingt zielführend. Dort fehlt vielmehr ein Bolzplatz und somit die Idee wie wir den als nicht gerade positiv bewerteten Spielplatz an der Sporthalle aufwerten könnten.

 

 

Frage 3:

Umgekehrt besitzt jeder Stadtteil einen sogenannten „Leuchtturm“. Hierzu lautet die Empfehlung: Erhalten und Entwickeln. Was hat sie Stadt mit diesen Spielplätzen vor?

 

Antwort zu Frage 3:

Die „Leuchtturmplätze“ haben gemeinsam, dass sie über eine attraktive Lage sowie ein Flächenpotenzial verfügen und gleichzeitig die Störungsempfindlichkeit vergleichsweise gering ist. Das Entwicklungspotenzial ist somit überdurchschnittlich hoch.

Es ist vorgesehen, die Plätze im Angebot auszubauen, für breite Alters- und Nutzergruppen zu öffnen und überdurchschnittlich auszustatten. Dies umfasst umfangreiche Neuinvestitionen in Geräte und Flächen. Die Neuausstattung kann dabei innovative Spielkonzepte beispielsweise aus den Bereichen Sport und Fitness oder auch Wasserspielgeräte umfassen. Die „Leuchttürme“ sollen eine Anziehungskraft deutlich über den üblichen definierten Radien der Standardspielflächen hinausgehend entwickeln.

 

 

Frage 4:

Kann davon ausgegangen werden, dass in der bevorstehenden Spielplatzsaison in einem der Stadtteile die Empfehlung des Bedarfsplans umgesetzt wird?

 

Antwort zu Frage 4:

Ja dies ist in Okarben geplant, da wir dort aufgrund des Ausbaus der KITA und der maroden Substanz des bisherigen Spielplatzes an der dortigen KITA einen dringenden Handlungsbedarf besitzen. Der Spielplatz „Im Niederfeld“ in Okarben soll als erstes Leuchtturmprojekt und schon im Vorgriff auf die Fertigstellung der Bedarfs- und Entwicklungsplanung im Jahr 2015 neu angelegt werden.

Im ersten Bauabschnitt wird die Spielfläche der Kindertagesstätte modernisiert und  erweitert. Der Abschluss der Umgestaltungsarbeiten ist für Ende Mai geplant.