Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Sachstand der Prüfung des Karbener Abfallwirtschaftskonzepts wird durch Herrn Meyer vom beauftragten Büro ATUS vorgestellt. (Anmerkung: Präsentation wird zum Protokoll nachgereicht.)

 

Das Büro hatte die Aufgabe, dass bereits sehr differenzierte Entsorgungskonzept der Stadt Karben auf Optimierungspotenziale zu überprüfen. Herr Meyer bewertet das bestehende Konzept sehr positiv.

 

Herr Görlich (SPD) erkundigt sich nach dem Anlass der beauftragten Prüfung. Herr Rahn antwortet, dass die Frage des Umgangs mit der großen Anzahl von Wildablagerungen und in diesem Zusammenhang die städtische Gebührenordnung geprüft werden sollten. Darüber hinaus waren die Standorte für Sammelplätze und der Umgang mit dem anfallenden Sperrmüll Themen, die dem Büro zur Bearbeitung aufgegeben wurden.

 

Herr Feyl fragt nach der Bewertung der Zielzahlen für die Stoffsammlung. Herr Meyer führt aus, dass gute Zielwerte in den Bereichen der Abfallbeseitigung möglichst gering sein sollten und die Zielwerte in den Bereichen der Verwertung möglichst hoch sein sollten. Beides ist in Karben weitgehend der Fall.

 

Folgende Aspekte werden im Verlauf der anschließenden Diskussion besprochen:

 

Grünabfälle: Die Menge der abgegeben Grünabfälle ist in den letzten Jahren angestiegen. Laut Herrn Rahn kann dieses an der kostenfreien Abgabe einer Menge bis 80 kg liegen. Die Entwicklung ist positiv zu bewerten, das Angebot der kostenfreien Abgabe wird beim Wetteraukreis aber kritisch gesehen.

 

Altpapier: Altpapier stellt einen wertvollen Rohstoff dar, der am Markt gute Preise erzielt. Die Sammlung erfolgt in Karben im Auftrag der Stadt, die Altpapiermengen werden dem Kreis übergeben. Dafür folgt die Rückzahlung eines geringen Geldbetrags an die Kommune. Der Wetteraukreis erhält einen Großteil des Ertrages aus der Verwertung des Altpapiers.

 

Standorte für Sammelbehälter: Dezentrale Standorte insb. für Altglas und Altpapier sind weiterhin gewünscht. Die Einrichtung von unterirdischen Sammelbehältern wird geprüft. Diese sind unauffälliger im öffentlichen Raum, die Kosten der Einrichtung aber deutlich höher.

 

Rücklagen aus Erträgen der Abfallbewirtschaftung: In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob ein geringer Betrag an die Bürgerinnen und Bürger ausgezahlt wird oder diese Rücklage beispielsweise besser in die Stadtreinigung investiert werden solle, so Herr Rahn.

 

Zusammenarbeit mit AWB-Wetterau: In der Zusammenarbeit mit der AWB sind die  Gestaltungsspielräume der Stadt relativ gering. Spielräume sieht Herr Rahn in der Standortauswahl für Sammelbehälter sowie in der Gebührenordnung. Gerade die Gebührenschraube ist aber, so führt auch Herr Meyer aus, ein sehr sensibles Instrument. Die Stadt hat prinzipiell die Sammlungshoheit, so Herr Leps, die Vergabe von Standorten und von Sammlungsrechten ist möglich.

 

Herr Hofmann (BUND) formuliert folgende Fragen:

  1. Kann es für die Sammlung des Metallschrott ein klareres Konzept geben?
  2. Kann HessenMobil besser in die Aktion „Karben räumt auf“ eingebunden werden?
  3. Wie wird auf die wilde Ablagerung von Bauschutt auf Feldwegen umgegangen.

Es wird vereinbart, diese Themen in der regelmäßig tagenden Umweltrunde zu beantworten.