Beschluss: zur Kenntnis genommen

Antworten des Magistrats zu der Anfrage:


Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Wohnungsbaugesellschaft  Karben mbH sehen sich allerdings für eine Vielzahl der gestellten Fragen nicht zuständig bzw. verfügen nicht über die Daten die zur   Beantwortung notwendig wären. Hier wäre ggf. eine Anfrage im Kreistag des Wetteraukreises sinnvoller.

 

Dies vorausgesetzt konzentrieren wir uns auf die die Fragen, die unsere Stadt bzw. die WOBAU Karben betreffen.

Aktueller Wohnungsbestand der Karbener WOBA
-Gebäude    insgesamt           17
-Wohneinheiten                      89      davon 26 Sozialer-  und 63 freifinanzierter Wohnungen
-Bewohner                              198
-Dazu Wohnungen des KIM          12

 

In den letzten Jahren hat sich die WOBAUI von mehreren sanierungsbedürftigen und in keinster Weise seniorengerechten Wohnungen getrennt um in neue Wohnungen zu  investieren und  dabei besonders das Augenmerk auf Barrierefreiheit gelegt. 
 
Die monatlichen Mieten der v.g. Wohnungen liegen in der Regel zwischen 5 € und 7 € pro  Lediglich die Neubauwohnungen in der Luisenthalerstraße liegen zwischen 8.50 € und 9.00 € pro m²

WOBAU - Neubauplanung 2016

Nach Beschluss des AFR wird die WOBAU 2016 ein neues Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen  mit Fahrstuhl und seniorengerechter Ausstattung mit einem Investitionsvolumen von 2.800.000 € errichten und in seinen Vermietungsbestand übernehmen.

Die Wohnungszuschnitte im geplanten Neubau:
9 Wohneinheiten     mit       64 m²  
4 Wohneinheiten     mit       88 m²
4 Wohneinheiten     mit       77 m²
1 Wohneinheit          mit    108 m²

 

Für diese Wohnungen wird ein Mietpreis von 8.50 € bis 9.00 € angestrebt. Über die genaue Miethöhe entscheidet der AFR nach Feststellung der Herstellkosten.

 

Finanzielle Situation – Karbener WOBAU
-Verlustvortrag per 2001        236.000 €
-Verlustvortrag per 2010        854.000 €
-Verlustvortrag per 2013        207.000 €

Diese Übersicht zeigt, dass die WOBAU im Rahmen ihres normalen Geschäftsmodells in den Jahren von 2001 bis 2010 kumulierte Verluste in Höhe von rd. 618.000 € erwirtschaftet hat.

 

Erst mit den Gewinnen, die Dank erfolgreicher Grundstücksgeschäfte realisiert wurden, konnte seit 2011 die Situation verbessert und die Kredite kontinuierlich zurückgefahren werden.

 

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:

2009                2.600.000 €
2013                2.040.000 €

 

Überschüsse welche die WOBAU erwirtschaftet,  werden komplett wieder reinvestiert. Eine Ausschüttung an die Stadt Karben hat es bisher noch nicht gegeben.

Was ist das Geschäftsmodell und das Ziel der WOBAU

-Die WOBAU leistet einen wichtigen Beitrag bei der Forderung nach – bezahlbarem Wohnraum –  für Personen / Familien mit geringerem bzw. im unteren Einkommensbereich.
-Für diese Zielgruppe hat die WOBAU ein sehr gemischtes Mietangebot mit unterschiedlichen   
 Standards, unterschiedlichen Größen mit differenziertem Mietpreis.
-Das Konzept sieht vor, den aktuellen Bestand zu erhalten, kontinuierlich zu modernisieren, unrentable Objekte zu verkaufen und durch  Neubauten zu ersetzen.
-Soweit  Überschüsse erwirtschaftet werden und die finanziellen Spielräume es zulassen, werden  diese Mittel natürlich komplett in Neubauten und Sanierungen reinvestiert.  

 

Mittelfristige Ziele :
-Keine finanziellen Experimente – Weiterentwicklung nur auf der Grundlage seriöser finanzieller Möglichkeiten.
-Für das Jahr 2016 und 2017 Konzentration auf die geplanten Neubauten und Sanierung des Altbestandes
-Keinen Visionen nachlaufen und Forderungen nach unnötigen bzw. nicht finanzierbaren Konzepten Absagen erteilen.


Allgemeine Fragen zur Karbener Wohnungssituation und der Frage nach bezahlbarem Wohnraum

In Karben gibt es insgesamt rd. 10.000 Wohnungen.

 

Die Wohnungsbaugesellschaft Karben und das KIM bieten zusammen 101 Wohnungen. Damit hat die Stadt an dem Gesamtbestand der  Wohnungen in Karben einen Anteil von nicht einmal 1 %.

 

Dies macht deutlich, dass die Stadt Karben ein mögliches Mietpreisproblem  nicht bedeutsam  dadurch verbessern kann, i n dem sie selbst  intensiver in den eigenen Mietwohnungsbau investiert und dabei eine Verschuldung eingeht, die von allen Bürgern zu tragen wären.

 

Der richte Weg ist vielmehr der, den die jetzigen Stadtregierung  bereits seit Jahren erfolgreich umsetzt, nämlich Schaffung von neuen Baugebieten, um einen  Engpass in der Nachfrage möglichst entgegen zu wirken. Nur wenn genügend  Wohnungen angeboten werden, bleiben die Miet- und Wohnungspreise moderat und  bezahlbar.

 

Zur Erinnerung:

-Neubaugebiet :     Kloppenheim               realisiert
-Neubaugebiet :     Burg-Gräfenrode             im Bau
-Neubaugebiet:      Waldhohl                        im B Planverfahren
-Neubaugebiet:      Sportplatz GK               im B Planverfahren
-Neubaugebiet:      Innenstadt                    in der Vorplanung

 

Dies ist ein  Beweis dafür, dass die jetzige Stadtregierung mit ihrem Konzept auf dem richtigen Weg ist und so ihren Beitrag zum „ bezahlbaren Wohnraum“ leistet.