Beschluss: zur Kenntnis genommen

Tätig zu sein und für den eigenen Lebensunterhalt sorgen zu können, ist ein

Grundbedürfnis des Menschen. In den ersten Monaten ist den Asylsuchenden eine reguläre Beschäftigung auf dem freien Arbeitsmarkt noch nicht gestattet. Sie können jedoch ehrenamtlich oder geringfügig beschäftigt werden. Damit erhalten Asylsuchende eine Chance Kontakte zu knüpfen, ihr Können einzubringen und sich in der Gesellschaft zu Recht zu finden. Gleichzeitig hilft dies Vorurteile zu überwinden.

Fragen 1 – 3:

1. Welche Bereiche bieten für Asylsuchende Einsatzmöglichkeiten an?

2. Welche Einsatzmöglichkeiten- ehrenamtlich oder geringfügig - werden von der Stadtverwaltung bzw. Eigenbetrieben vorgehalten?

3. Welche Aktivitäten werden von der Stadt initiiert, um ehrenamtliche oder
geringfügige Beschäftigungsfelder für Asylsuchende bereitzustellen?

 

Antworten zu Fragen 1 bis 3:

Auch der Magistrat und die übrigen Fraktionen in unserem Parlament sehen in der Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten und seien es nur „ehrenamtlich oder geringfügige Beschäftigungen“ ein dringend notwendiges und sinnvolles Mittel zur Integration der Asylsuchenden. Die Flüchtlingspaten und der Magistrat sind bereits seit längerem an diesem Thema und können auch schon erste Erfolge verzeichnen.

 

Innerhalb des Runden Tisches der ehrenamtlich engagierten Paten hat sich ein Arbeitskreis zusammengefunden, der sich intensiv mit der Frage der Beschäftigungsmöglichkeiten aber auch der Ausbildung und Qualifizierung von Flüchtlingen befasst. So wurde bereits ein größeres Ausbildungsprojekt in Kooperation mit dem bbw Südhessen angestoßen. Hierfür wurden und werden derzeit intensiv Spenden eingeworben.

Einzelne Flüchtlinge konnten bereits in Arbeit bzw. 5 jüngere Flüchtlinge konnten an die Berufsschule in Butzbach vermittelt werden.

Aber auch bei der Stadt und Ihren Eigenbetrieben sind bzw. wurden bereits entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen.

Bei den Stadtwerken sind z. Zt. 4 Stellen mit je 20 Wochenstunden für gemeinnützige Tätigkeiten im Grünbereich zur Verfügung gestellt. Hierbei werden die Asylsuchenden auf  mehrere Arbeitsgruppen verteilt und durch erfahrene Mitarbeiter dr Stadtwerke angeleitet. Diese 4 Stellen sind aktuell belegt und die ersten Arbeitswochen sind mit sehr positiver Resonanz vollzogen.

Auch in einer KITA und Im Bereich des Jukuz wurden (dort insbesondere für den Außenbereich) Plätze für 4 Personen mit 15 Wochenstunden zur Verfügung gestellt. 2 der im JUKUZ Beschäftigten nahmen nach wenigen Tagen nicht mehr daran teil. Da der Betreuungsaufwand für die eine verbliebene Person in keinem Verhältnis zum Nutzen stand, wurde dieser Versuch nach 2 Monaten eingestellt, zumal ab der 6. Woche auch hier das Erscheinen immer unregelmäßiger wurde bzw. häufig unentschuldigt gefehlt wurde.

All dies zeigt dass die wichtige Integration durch Ausbildung, Qualifizierung oder gemeinnützige Tätigkeit ohne eine gewisse Begleitung/Betreuung kaum möglich sind. Und neben erfreulichen Erfolgen auch hin und wieder mit Rückschlägen zu rechnen ist. Alles in allem soll aber der Weg der Integration durch Ausbildung/Qualifizierung oder Bereitstellung von Beschäftigungsmöglichkeiten weiter beschritten werden.