Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frage 1:

Welche Programme finden derzeit in städtischen Kitas (U3 und Ü3-

Betreuung) statt, um eine optimale Sprachförderung von Kindern mit

Migrationshintergrund zu gewährleisten?

 

Frage 2:

Wie Viele Kinder nehmen an diesen Programmen Teil?

 

Frage 3:

Wie hoch wird der Bedarf in Anbetracht der aktuellen Lage eingeschätzt?

 

Frage 4:

Gibt es Pläne zur Verbesserung der Bedarfsdeckung, bzw. zur Intensivierung

des städtischen Engagements?

 

Unsere Gesellschaft lebt vom Verständnis und der Achtung unterschiedlicher

kultureller und religiöser Lebensanschauungen unter der Wahrung gemeinsamer

und gemeinverbindlicher, freiheitlicher Grundwerte.

Die Vermittlung interkultureller Kompetenz bereits in Kitas stellt dabei nicht zuletzt besondere Anforderungen an das Personal.

 

Frage 5:

Wie sieht der Magistrat die städtischen Kitas und

Kinderbetreuungseinrichtungen in diesem Zusammenhang aufgestellt?

 

Frage 6:

Gibt es spezielle Schulungen und Förderprogramme für Erzieherinnen und

Erzieher, um diesbezügliche Problemstellungen präventiv anzugehen, bzw.

ihnen professionell zu begegnen.

 

Frage 7:

Welchen weitergehenden Handlungsbedarf sieht der Magistrat in diesem

Zusammenhang?

 

Antworten zu Fragen 1 bis 7:

Sprachförderung wird vor allem im Alltag ausgeübt. Kinder sprachlich in allem was sie tun begleiten, die Sprache spiegeln, Gegenstände immer wieder benennen, im Morgenkreis singen, Sprechreime, Gedichte, Fingerspiele, Gespräche über Gefühle, Bewegung, Waldtage, Exkursionen, Theater spielen, das alles ist alltagsintegrierte Sprachförderung.

 

Im letzten Kindergartenjahr besuchen Migrationskinder in den Grundschulen die sogenannten Vorlaufkurse. Es nimmt den Kindern Ängste vor der Schule und die Scheu vor einer Gruppe oder der Lehrkraft zu sprechen.

 

In allen Kitas wird durch geschulte MitarbeiterInnen das Sprachstandserhebungsprogramm KISS bei allen vierjährigen Kindern durchgeführt und in Zusammenarbeit mit dem Wetteraukreis ausgewertet.

 

In unseren städtischen Kindergärten gibt es darüber hinaus verschiedene Programme, wie LiSe DaZ, Lilo Lausch, Schlaumäuse als Sprachförderung die in eher kleineren Gruppen erfolgt.

 

Zudem  wurden insgesamt 19 ErzieherInnen aus allen städtischen Kitas zum Thema „Deutsch als Zweitsprache: von der Sprachstandserhebung zur Förderung“ der Goetheuniversität geschult und gelten als MultiplikatorInnen in allen Häusern.

 

Zwei der städtischen Kitas (Glückskinder und Zauberberg) haben in den vergangenen 3 Jahren am Bundesprogramm „Schwerpunktkita Sprache und Integration“ teilgenommen. Die „alltagsintegrierte Sprachförderung“ für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund wurde mit jeweils 19,5 Wochenstunden in beiden Häusern implementiert. Dabei gehörte die direkte Arbeit mit den Kindern in Kleingruppen, in den Stammgruppen, aber vor allem auch das Coaching des Teams, sowie die Beratung und Unterstützung von Eltern dazu.

Das Programm ist Ende 2015 ausgelaufen. Die alltagsintegrierte Sprachförderung in den Teams der Kitas ist implementiert.

 

Die Kita Glückskinder konnte sich für das anschließende Bundesprogramm „Sprach Kita“ aufgrund des hohen Anteils an Migrationskinder qualifizieren.